Christian Pilnacek ist tot
Wie das Nachrichtenmagazin Profil berichtet, ist der langjährige Justizsektionschef Christian Pilnacek in der vergangenen Nacht im Alter von 60 Jahren verstorben. Über die genauen Todesumstände ist noch nichts bekannt.
Obduktion der Leiche angeordnet
Laut Polizei wurde eine männliche Leiche in der Nähe von Krems aufgefunden, nähere Todesumstände sind nicht bekannt. Laut Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich habe das Landeskriminalamt Niederösterreich die Ermittlungen übernommen und werde bei der Staatsanwaltschaft Krems eine Obduktion anregen, hieß es gegenüber der APA. Dadurch sollen Todesursache und Identität des Mannes restlos geklärt werden.
Schillernde Figur der Justiz
Über zwei Jahrzehnte prägte Pilnacek die österreichische Justizlandschaft, indem er die Sektion für Strafrecht leitete und die später gegründete "Supersektion". Er war als Generalsekretär unter mehreren Ministern tätig und galt als Experte im Strafrecht. Unter seiner Führung wurde eine "Jahrhundertreform" der österreichischen Strafprozessordnung realisiert, die die Rechte von Opfern und Beschuldigten stärkte und organisatorische Veränderungen mit sich brachte.
Kontroversen & Rückschläge
Allerdings war Pilnaceks Karriere auch von Kontroversen und Kämpfen, insbesondere mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), gezeichnet. Diese Konflikte, die teils öffentlich ausgetragen wurden, sowie Anschuldigungen und Ermittlungen gegen ihn, überschatteten teilweise seine Errungenschaften und führten zu seiner Suspendierung im Jahr 2021. Laut profil-Informationen stand diese aber kurz vor der Rücknahme.