"Katzenklos in Schulen": US-Senator glaubt Fake News
Der Senator aus Nebraska, Bruce Bostelman, hatte bei einer Debatte über Schulfinanzen gesagt, er sei "schockiert", dass sich SchülerInnen als Katzen und Hunde verkleideten. Lehrer würden dies sogar durch das Aufstellen von Katzenklos unterstützen.
Leider falsch
Der Trend nenne sich "Furries", behauptete Bostelman: "Das sind Schulkinder, die sich während des Schultages als Tiere - Katzen oder Hunde - verkleiden", erklärte er:
Sie miauen und bellen und interagieren so (...) mit ihren Lehrern. Und jetzt wollen die Schulen Katzentoiletten aufstellen, damit diese Kinder sie benutzen können. Wie soll das hygienisch sein?
Bostelman sagte, er habe vor, das Thema vor die Gesundheitsbehörden von Nebraska zu bringen. Die bizarren Ausführungen des Republikaners kursieren als Videoaufzeichnung und sorgten im Netz für einen Shitstorm.
In der Fetisch-Szene zuhause
Zwar gibt es tatsächlich eine Subkultur für "Furries", Menschen, die sich als Tierfiguren verkleiden - allerdings handelt es sich dabei in der Regel um Erwachsene. "Furries" werden häufig mit der Fetisch-Szene in Verbindung gebracht.
Bei dem Gerücht, dem Bostelman offenbar auf den Leim ging, handelt es sich in Wahrheit um eine bizarre Wendung in der hitzigen Debatte in den USA über Transgender-Schüler. Darin geht es unter anderem um ihr Recht, eine Toilette ihrer Wahl zu benutzen und am Schulsport teilzunehmen.
A floor speech from Nebraska State Senator Bruce Bostelman that "is about something called furries."
— Jon Kipper (@jonnykip21) March 28, 2022
Just gonna leave this here: pic.twitter.com/drn6jUgCXf
Sorry, Furries!
In den vergangenen Monaten kursierten verschiedene Versionen der Geschichte, die Schulbezirke in mehreren US-Bundesstaaten betrafen - und alle falsch waren. Bostelman bemerkte seinen Irrtum übrigens später. Er habe bei einigen Schulen nachgefragt, seine Informationen stimmten nicht und er "entschuldige sich bei den Furries".