Direkt zum Inhalt
VW Arteon R-Line 4Motion TDI
VW Arteon R-Line 4Motion TDI
Werner Christl

Test: VW Arteon - Die noble "Art" des Passat

19.02.2021 um 10:18, Werner Christl
min read
Drücke "Play" zum laden und hören
  • Lädt Sprachdatei
  • Buffering...
  • In Kürze bereit zum Abspielen
Beim Erstellen der Sprachdatei ist ein Fehler passiert
0:00 /
Ein Passat ist ein Wind und der Arteon demnach ein Sturm, der mit einer starken Brise Komfort und im Innenraum von einem Nobel-Lüfterl durchströmt wird. Wir schauen uns an, ob der Arteon dem Passat den Wind aus den Segeln nimmt.

Wer den Arteon nächtens im Rückspiegel nicht gleich vom Passat unterscheiden kann  – der Arteon hat eine durchlaufende LED-Leiste im Frontbereich. Das sieht tatsächlich cool aus. Unterm Strich sieht die Nobelvariante des Passat in dieser hier getesteten runderneuerten Version eben schärfer aus. Vor allem in der R-Line bricht der Dynamiker durch. Letztere bietet auch LED-Scheinwerfer inklusive Light Assist, der seine Sache übrigens gut macht. Der Fahrer muss sich punkto optimaler Ausleuchtung um gar nix kümmern. Die Scheinwerfer passen sich automatisch dem Gegenverkehr an. Auch im Innenraum hat man Hand angelegt. So gibt es jetzt ein neues Lenkrad mit speziellen Tasten. Die geben „Rückmeldung“ und man kann sogar wie am Tablet wischen. Das funktioniert nach einer Eingewöhnungsphase gut. Überhaupt gibt es in der getesteten  R-Line viel zu wischen. Auch im Bereich der Klimaanlage wird „aufgewischt“. Knöpfe sucht man vergebens. Das ­serienmäßig Digital Cockpit Pro kommt ebenfalls ohne aus. Da würden wir uns eine Lautstärkenregelung wünschen. Die Bedienung  des Multimediascreen geht in Ordnung und ist logisch aufgebaut. Allerdings ist der Sprachassistent manchmal mit der Zielein­gabe beim Navi überfordert. Im Gegenzug massiert das Harman-Kardon-Soundsystem die Ohrwascheln sehr vornehm.

Das Fahren. Ein Arteon ist auf Komfort getrimmt und da ist er wirklich große Klasse. Die Ledersitze geben super Seitenhalt, Windgeräusche gibt es kaum und das teilautonome Fahren funktioniert extrem gut. Ausgerüstet mit 200 Dieselpferden geht’s auch ordentlich vorwärts. Nur der Kickdown wird erst nach einer Gedenksekunde mit Schub quittiert. Auch wenn der Arteon kein Rennpferd sein will, lassen sich Kurven auch frech nehmen. Platz gibt’s genug – vor allem die Heckpassagiere haben eine überragende Kniefreiheit. Beim Verbrauch lagen wir im Test bei 6,5 Liter. Laut Werk sollen es 5,2 sein. Alternativ gibt es einen 150-PS-Diesel, zwei Benziner (190 und 320 PS) sowie einen 156-PS-Plug-in. Und! Jetzt auch als Kombi zu haben! Der Arteon startet ab 44.960 Euro (Elegance 2.0 TDI). Für den Test-Arteon mit Komplettausstattung und Allrad muss man schon 79.000 Euro hinblättern.

Leistung: 200 PS

Testverbrauch: 6,5 Liter

Motor: Turbodiesel

Kofferraum: 563 bis 1.557 Liter

0 – 100 km/h: 7,9 Sekunden

more