Sense of Fashion hat einen Namen
Ihren Namen verbindet man unter anderem mit zauberhaften Hüten. Was macht die Hutmacherei so einzigartig für Sie?
Dass es ein seltener – leider aussterbender –, aber schöner Beruf ist. Ich habe vor 30 Jahren das Huthandwerk erlernt und damals waren wir österreichweit nur sieben Lehrlinge. Ich habe diese Berufsrichtung gewählt, weil nicht nur mich die Eleganz meiner finalen Werke in den Bann gezogen hat, sondern auch eine Vielzahl unserer Fascinator-Kunden. Bei exquisitem Kopfschmuck für royale Hochzeiten sind wir führend in Österreich.
In Eduard Pesendorfer alias Edi P. haben Sie Ihren Geschäfts-, aber auch Lebenspartner gefunden. Was passiert, wenn diese Welten miteinander verschmelzen?
Ich nenne es Schicksal, dass mein Lebenspartner die gleichen Interessen teilt und mit gleichen Ideen denselben Weg einschlägt. Durch diese Harmonie bereichern wir uns privat sowie beruflich. Ins Bewusstsein gerufen wird uns dies oft bei Messen oder Reisen, wenn man sich wortwörtlich blind versteht und bei einem Fashion-Geistesblitz sofort mit dem Brainstormen anfängt sowie die Für und Wider abwägt.
Liebe geht durch den Magen. Inwiefern gilt dies auch für Sie?
Was kann Besseres passieren, als einen gelernten Koch zu Hause zu haben? Er zaubert gerne österreichische Küche und verfeinert diese oft mit einer italienischen Prise. Unser aller Lieblingsgericht sind seine Rindsrouladen.
Was macht Ihren Store in Zeiten von Onlineshopping und Fast Fashion unverzichtbar?
Bei uns wird nicht Kleidung gekauft, sondern ein persönliches Shopping-Erlebnis gelebt. Regelmäßig fliegen wir zu Messen und wählen einzigartige Stücke aus. Wir erstellen sozusagen unsere eigene kleine Kollektion und genau diese findet großen Zuspruch im reizüberflutenden und sich permanent wechselnden Modedschungel. Meine oberste Priorität ist unangefochten unser Qualitätsbewusstsein, egal, ob Trend-Teil oder zeitloser Klassiker.
Ihre neue Location in Linz ist ...
... ein absoluter Glücksgriff. Wir konnten uns in Bezug auf die Gestaltung komplett austoben und selbst unsere kühnsten Boutique-Träume wurden übertroffen. Generell fehlen nur noch kleine Feinheiten, denn selbst der Außenbereich nimmt mit sattem Grün bereits wunderbar Gestalt an.
STECKBRIEF
Name: Mona Lenz
Geburtsjahr: 1968
Beruflicher Werdegang: HTL für Design, 5 Jahre Grafikerin bei Haslinger, Keck, Lehre für Huthandwerk, selbstständig seit 1998
Familienstand: Partnerschaft, eine Tochter (17)
Meine größte Leidenschaft: das eigene Geschäft
Hobbys: Mode, Hüte, aber auch Kultur, Kunst, Innenarchitektur und zukünftig unser Hund Winnie
Lieblingszitat: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“ (Vincent van Gogh)
In meiner Signatur steht: Mona Lenz & Edi P. am Linzer Graben 22
WORDRAP
Morgens bin ich … sofort aktiv, das ist nicht immer leicht für meine Familie.
Das Lieblingsstück in meinem Kleiderschrank ist … abwechselnd ein besonderes Teil, zurzeit ein grüner Paillettenrock.
Gegen schlechte Laune hilft … Sonnenschein und Frozen Yogurt.
Guter Modegeschmack drückt sich aus durch … Trends, die typgerecht eingesetzt werden.
Mein modisches Vorbild … ist Prinzessin Kate, was Hüte bei festlichen Anlässen betrifft.
Das schönste Accessoire einer Frau ist … ihr Lächeln.
Laut mitsingen muss ich stets zu … italienischen Sommerhits.
Meine Tochter sagt immer zu mir: „Das weiß ich eeeh, Mama!“
Jane Birkin oder Brigitte Bardot? Ganz klar: Jane Birkin.
Mein Guilty Pleasure ist … mein selbst gemachtes Früchte-Tiramisu und das überall und jederzeit.
Von diesem ungetragenen Kleidungsstück kann ich mich nicht trennen, weil … es ein schwarzer, kurzer Tüllrock aus Venedig ist, den mir Edi geschenkt hat.
Das eine Teil aus meiner Boutique, welches ich unbedingt selbst haben muss, ist ... – obwohl es da ganz viele gibt – fix ein Lammfellmantel aus der kommenden Herbst/Winter-Kollektion von ATHENA.