Slow Living: So gelingt der entschleunigte Wohntrend
Slow Living ist eigentlich kein richtiger Wohntrend per se. Oftmals wird Slow Living als Gegenbewegung zum Fast-Food-Trend gesehen. Wir befinden uns nonstop in einer schnelllebigen Zeit, wo Burnout fast schon salonfähig geworden ist und jeder, der nicht unter Strom steht, missbilligend beäugt wird. Da kommt Slow Living ins Spiel und die Idee dahinter, sich vom Alltagsstress zu befreien und bewusst Dinge zu tun, die einfach nur Vergnügen bereiten. Und dieses Entschleunigen und Freude zulassen, steckt auch im Wohntrend „Slow Living“. Ein sogenanntes „Slow Living-Home“ setzt auf die Schaffung eines entspannten Zuhauses mit beruhigendem und gemäßigtem Interieur. Diese Art zu wohnen, ist eine Mischung aus Minimalismus im Zuhause und dem Motto „Weniger ist mehr“. Dazu haben wir viele Tipps für Sie zusammengesucht, damit Slow Living als Wohntrend auch im Alltag zuhause funktioniert.
Was bedeutet Slow Living?
Slow Living ermutigt dazu, das Leben ruhiger anzugehen, anstatt ständig von A nach B zu hetzen. Es ist nicht nur ein Wohntrend, sondern auch ein Lebensstil, der geradezu dazu einlädt, die kleinen Dinge im Leben zu genießen. Und das besonders fernab von allen Social-Media-Kanälen, die es gibt. Sei es ein farbenfroher Sonnenuntergang, ein neues Kleidungsstück zu kaufen oder eine gute Tasse Kaffee mit der besten Freundin. Beim Slow Living geht es um bewusst gelebte Momente, die uns Freude bereiten und uns vom Stress des Alltags befreien.
Wie gestaltet man den Wohntrend „Slow Living“?
Bei einem Slow Living-Zuhause geht es nicht darum, einen Instagram-würdigen Look zu kreieren. Viel mehr geht es darum, Räume so zu gestalten, dass sie für die eigenen Bedürfnisse komfortabel sind. Bei der Slow Living-Gestaltung sollten Sie deshalb darauf achten, einen Wohnraum zu schaffen, in dem Sie sich von der Hektik der Außenwelt zurückziehen können – und mit diesen acht Tipps ist dies möglich:
1. Ruhige Umgebung
Ein Slow Living-Zuhause sollte ein Rückzugsort vom Alltag sein. Ein Ort, an dem Sie den täglichen Leistungsdruck abbauen können. Und indem man eine ruhige Umgebung mit passendem Interieur schafft, regt man Körper und Geist zur Entspannung an. Am besten lässt man sich von der Natur inspirieren. Räume mit gedeckten Farben fördern sofort eine entschleunigte Umgebung. Denken Sie dabei an natürliches Mobiliar, helle Töne und die Farben der Natur.
2. Natürliches Licht
Tageslicht – und das vermittelnde Vitamin D darin – steigert auf natürliche Weise das eigene Wohlbefinden und die Stimmung. Außerdem sorgt natürliches Licht dafür, dass wir uns wacher und energiegeladener fühlen. In den eigenen Slow Living-Wänden macht natürliches Licht einen Raum heller und freundlicher. Obendrein vermittelt es das Gefühl von mehr Platz und Weite. Am besten öffnen Sie tagsüber alle Vorhänge und stellen Spiegel vor die zur Sonne gerichteten Fenster.
3. Texturen kontrastieren
Das Übereinanderlegen von Texturen ist die beste Art und Weise, um die größte Wirkung in Bezug auf Tiefe und Gemütlichkeit zu erzielen. Und das geht am einfachsten, indem man verschiedene Texturen miteinander kontrastiert. Kombinieren Sie beim Slow Living hochflorige Teppiche mit weichen Kuscheldecken oder stellen Sie raue Puffs auf Schafsfellimitate. Wenn Sie viele Holzmöbel haben, können Sie mit Baumwolle und Leinen entgegenwirken.
4. Technologiefreie Bereiche
Technologie stellt eine der größten Ablenkungen im Alltag und besonders im Slow Living-Zuhause dar. Selbstverständlich ist sie unglaublich nützlich für unser Leben, aber nimmt sie auch viel Zeit in Anspruch. Sie sollten zumindest einen Raum erschaffen, wo Sie etwas anders machen, als am Smartphone zu scrollen. Ob es nun eine Lese- oder Musikecke ist, es sollte fernab von vor allem Social Media geschehen. Um zu entspannen, den Augenblick zu genießen, ohne Stress.
5. Weniger ist mehr
Es ist bestimmt keine neue Information, dass man sich inmitten von Chaos und Unordnung kaum entspannen kann. Das erhöht den Stresspegel und ist daher nicht nur der Erholung und dem Schlaf abträglich, sondern behindert auch die Kreativität. Eine aufgeräumte Umgebung rückt auch die Aspekte Ihres Slow Living-Zuhauses, die Sie am meisten lieben, in den Vordergrund. Orientieren Sie sich am Motto „Weniger ist mehr“, und setzen Sie auf wenige Deko-Elemente.
6. Nachhaltige Optionen
Und beim Thema Deko und Accessoires gilt: Versuchen Sie, Gegenstände mit langer Lebensdauer zu kaufen, die Sie über viele Jahre hinweg nutzen – immerhin heißt es ja Slow Living. Wenn Sie sich für nachhaltige Produkte entscheiden, bei denen die Langlebigkeit im Fokus steht, vermeiden Sie unnötigen Abfall und helfen der Umwelt. Recyceln Sie, wenn Sie können, und wählen Sie umweltfreundliche Marken, um auch Ihr Leben von kurzlebigem Ballast zu befreien.
7. Funktionales Interieur
Denken Sie über Ihren Tagesablauf, Ihren Lebensstil und das, was Ihnen Freude bereitet, nach. Erst dann richten Sie Ihr Slow Living-Zuhause ein, damit es für Sie am besten funktioniert. Wobei Sie aber der Funktionalität und dem Komfort den Vorrang geben sollten. Lassen Sie sich bei der Gestaltung von der Art und Weise leiten, wie Sie sich den Raum wünschen und wie er genutzt werden soll. Sobald Sie Ihre Bedürfnisse erkannt haben, können Sie Ihr Zuhause leichter gestalten.
8. Ruhezonen integrieren
Meist reicht es nicht aus, bloß eine gemütliche Ecke zu schaffen; man muss auch den Mut haben, der Stille beim Wohntrend „Slow Living“ den Vorrang zu geben. Schließlich kann man es sich gemütlich machen und trotzdem durch Geräusche gestört werden. Denken Sie darüber nach, bewusst Räume zu schaffen, die Sie kuschelig isolieren. Dies geht recht einfach: Ist es doch erstaunlich, was dichte Vorhänge oder ein Raffrollo bewirken können, um einen Raum zu beruhigen.
Wie sie gesehen haben, ist der Wohntrend „Slow Living“ eine gute Möglichkeit, sich selbst und das eigene Zuhause zu entschleunigen. Genießen Sie bewusst Momente und sorgen Sie für Entspannung im hektischen Alltag.