Kürbis auf dem Balkon anbauen: die besten Tipps

Wer einen Garten hat, kann die schönen orangenen Kugeln problemlos zuhause anbauen. Und von einer reichen Kürbis-Ernte profitieren. Denn ja, mit ihren riesigen Früchten und ausladenden Ranken nehmen Kürbisse viel Platz im Garten ein. Doch das ist es allemal wert. Vor allem, wenn es langsam Herbst wird und viele leckere Kürbis-Rezepte schnell und einfach zu kochen sind. Hat man keinen Garten oder einen zu kleinen Garten, kann man natürlich auf die Kürbis-Angebote im Supermarkt zurückgreifen. Oder man baut Kürbisse in Töpfen oder Kübeln an – das geht sogar auf dem kleinsten Balkon oder der winzigsten Terrasse. Natürlich ist der Anbau von Topf-Kürbissen etwas aufwendiger, aber mit dem passenden Zubehör und dem richtigen Know-how ist dies kein Problem. Außerdem müssen Sie dafür auch kein Profi-Gärtner sein. Mit diesen zehn Tipps können Sie problemlos Kürbis auf dem Balkon anbauen.

Der Anbau von Kürbissen in Töpfen oder Kübeln ist die perfekte Lösung, um diese großen Pflanzen in einem kleinen Garten oder auf dem Balkon unterzubringen. Dazu die besten Tipps, wie man Kürbis auf dem Balkon anpflanzen kann.

Wie bei anderen Gemüsesorten, die auf engem Raum gepflanzt werden sollen, gibt es auch bei Kürbissen Sorten, die besser auf kleiner Fläche gedeihen als andere. Deshalb beim Anbau am Balkon lieber auf Miniatur-Kürbisse zurückgreifen. Ebenso ist eine buschartige Wuchsform von großem Vorteil. Hokkaido- und Butternut-Kürbisse kann man bereits im Mini-Format anbauen; weitere kleine Sorten wären zum Beispiel „Jack be Little“ oder „Sweet Dumpling“.

Nicht falsch verstehen, selbst kleine Kürbisse brauchen einen gewissen Platzumfang, um ordentlich wachsen zu können. Deshalb ist es umso wichtiger, ein geräumiges Pflanzgefäß zu wählen. Denn eine einzige Mini-Kürbispflanze sollte dennoch, wenn möglich, einen Topf mit 60 Liter zur Verfügung haben. Außerdem sollten Sie sich vergewissern, dass der gewählte Topf genügend Drainagelöcher im Boden aufweist, damit lästige Staunässe vermieden werden kann.

Simple Gartenerde ist für Topf-Gärten nicht ideal. Da sich diese Erde im Gefäß verdichten und den Wasserfluss beeinträchtigen kann. Viel besser ist hier eine Mischung aus einem Teil Blumenerde und einen Teil Kompost, ebenso schadet eine Dosis Langzeitdünger sicher nicht. Immerhin sind Kürbisse sogenannte Starkzehrer, hauptsächlich in der Wachstumsphase. Und so versorgen Kompost und Langzeitdünger die Wurzeln beim Wachsen mit reichlich Nährstoffen.

Kürbiskerne sollten Sie erst nach dem letzten Frost im Frühjahr aussäen. Am besten zwei bis vier Kürbiskerne pro Topf einen Zentimeter tief vergraben. Sind die Pflänzchen dann einige Zentimeter hoch und bekommen bereits echte Blätter, dann dünnen Sie die schwächsten Pflanzen aus. Damit letztlich nur die stärksten ein oder zwei Kürbis-Keimlinge übrig bleiben. Nur so können Sie gewährleisten, dass die Pflanzen sicher überleben und Ernte tragen werden.

Hobby-Gärtner wissen, dass Kürbisse besonders feuchtigkeitsbedürftig sind. Aber in Kübeln trocknen die Pflanzen schneller aus als in einem Gartenbeet. Deshalb ist es ratsam, bereits nach dem Keimen der Kürbiskerne eine dünne Schicht natürlichen Mulchs wie etwas Stroh über die Erde zu streuen. So können die Kürbisse problemlos auch auf dem Balkon kräftig wachsen. Der Mulch isoliert und verhindert somit, dass die Kürbisse in den Töpfen zu schnell austrocknen.

Kürbisse zählen zu den sogenannten vollsonnigen Pflanzen. Das heißt, sie benötigen selbst beim Anpflanzen am Balkon sechs bis acht Stunden helles Licht. Da die Töpfe mit den Kürbissen doch recht schwer werden, sollten Sie einen Platz für diese wählen, der den ganzen Tag über auf dem Balkon oder auf der Terrasse mit viel Sonnenlicht bestrahlt wird. Natürlich könnten Sie die Töpfe auch auf Rollbrettern stellen, dann sind Sie beim Sonnenlicht flexibler.

Ja, Mulch bewahrt die Erde vor zu schnellem Austrocknen, dennoch müssen Kürbisse im Topfanbau häufiger gegossen werden als Pflanzen im Garten. Kürbisse wollen in gleichmäßig feuchter Erde wachsen. Folglich sollten sie gegossen werden, wenn sich die oberste Schicht der Erde trocken anfühlt. Lieber zu viel nachprüfen, ob die Kürbis-Pflanzen noch Wasser benötigen als zu wenig. Gerne fürs regelmäßige Gießen am Handy eine Erinnerung für den Kürbis setzen.

Mit einem Langzeitdünger in der Erde erhalten die Kürbis-Pflanzen auf dem Balkon gewiss einige Nährstoffe. Um produktiv zu bleiben und ordentlich zu wachsen, müssen die Pflanzen während der ganzen Wachstumsperiode damit gedüngt werden. Später sollten Sie lieber alle paar Wochen einen Allzweckdünger beimischen, bis die Kürbisse zu blühen beginnen. Erst danach können Sie zu einem Dünger mit viel Phosphor und Kalium für Ihre Kürbis-Pflanzen wechseln.

Kürbis auf dem Balkon anbauen bedeutet auch, dass sie weniger Schädlinge anlocken als im Gartenbeet. Leider heißt dies jedoch nicht, dass die Pflanzen von Schädlingen verschont bleiben. Entdecken Sie fleckige oder löchrige Blätter oder welken die Ranken und Blätter der Kürbisse, haben Sie es wahrscheinlich entweder mit dem Kürbisstockbohrer oder dem Gurkenkäfer zu tun. Mehltau tritt wiederum bei der Topf-Bepflanzung am Balkon selten auf.

Ist der Herbst endlich da und die Temperaturen sinken, dann ist es an der Zeit, die Kürbisse auf dem Balkon zu ernten. Die Kürbisse sind erst reif, wenn die Reben absterben und die Früchte ihre satte Färbung entwickeln, die je nach Sorte selbstverständlich variieren kann. Reife Kürbisse können sich selbst von der Rebe lösen oder mit einer Gartenschere abgeschnitten werden. Damit der Kürbis länger frisch bleibt, lässt man einen Teil des Stiels am Kürbis dran.

Herzhafte Kürbis-Rezepte lassen die Herzen von Kürbis-Fans höherschlagen. Noch schöner ist es da, wenn die Kürbisse diesmal vom eigenen Anbau am Balkon genossen werden können.