Indoor-Gardening: So geht Gärtnern ohne Garten
Indoor-Gardening: Tipps für Einsteiger
- Was bedeutet Indoor-Gardening genau?
- Was wird fürs Indoor-Gardening benötigt?
- Indoor Gardening: die 5 besten Ideen
- Idee 1: Pflückgemüse anbauen
- Idee 2: Kräutergarten anlegen
- Idee 3: Sprossenbeet ziehen
- Idee 4: Microgreens anzüchten
- Idee 5: Exoten pflanzen
Darf man weder Garten noch Balkon sein Eigen nennen, ist Gärtnern eine schwierige Angelegenheit. Möchte man dennoch mehr Grün zuhause haben, und auf Gemüse oder Kräuter nicht verzichten, so setzt man am besten auf Indoor-Gardening. Mittlerweile gibt es dafür sogar schon fix-fertige strombetriebene Garten-Systeme zu kaufen. Doch das ist nicht zwingend nötig, um in den eigenen vier Wänden einen kleinen Garten hochzuziehen. Knackiger Salat oder aromatische Kräuter gedeihen ohne viel Aufwand und machen das Zuhause schnell grüner. Egal, ob gleich in der Küche, auf einer Fensterbank oder als Deko-Element mitten im Raum – Indoor-Gardening kann in jeder noch so kleinen Ecke erfolgen. Es kommt nur darauf an, welcher grüner Freund, wo wachsen soll, kann und darf. Aus diesem Grund haben wir ein paar Tipps und Ideen zusammengetragen, damit selbst Einsteigern Indoor-Gardening gelingt.
Was bedeutet Indoor-Gardening genau?
Einfach ausgedrückt, bedeutet Indoor-Gardening „gärtnern auf der Fensterbank“. Die Fensterbank ist eine gute Alternative, wenn man keinen Balkon oder einen Garten besitzt. Natürlich ist die Ernte nicht so ertragreich wie in einem Gemüsebeet; allerdings macht Indoor-Gardening genauso viel Spaß und verspricht eine gute Portion Sprossen, Gemüse und Kräuter. Selbstversorgung kann hier selbstverständlich nicht das Ziel sein, es steht vielmehr die Freude am Gärtnern im Fokus. Und man bedarf keiner komplizierten Pflanzsysteme, damit es gelingt.
Was wird fürs Indoor-Gardening benötigt?
Wie bei jedem Gartenprojekt brauchen Sie auch hier die richtige Grundausstattung. Die nötige Ausrüstung variiert natürlich, je nachdem, was Sie zuhause anpflanzen möchten. Doch besonders viel wird dennoch nicht benötigt. Meist braucht man nicht mehr als ein helles Fensterbrett, ein paar schöne Töpfe, die passende Erde und eine kleine Gießkanne – dies genügt einmal als Grundausstattung. Für den Winter empfiehlt sich noch zusätzlich eine Pflanzenlampe. Denn auch in den kalten Wintermonaten ist Indoor-Gardening kein Problem.
Indoor Gardening: die 5 besten Ideen
Indoor-Gardening eignet sich also für alle, die keinen Garten oder zumindest einen Balkon besitzen. Der große Vorteil ist, dass man sich keine Sorgen über den Winter machen muss. Damit Ihr Indoor-Gardening-Projekt auch ein toller Eyecatcher in Ihrem Zuhause wird, haben wir fünf Ideen für Sie zusammengestellt:
Idee 1: Pflückgemüse anbauen
Das Schöne am Indoor-Gardening ist, dass sich sogar einige Gemüsearten auf der Fensterbank kultivieren lassen. Dafür eignen sich besonders gut Gemüsearten, die schnell wachsen und Blätter bilden. Rucola, Pflücksalat und sogar Mangold und Kohl können ihre Blätter als Pflückgemüse sprießen lassen. Gerne dürfen Sie auch versuchen, kleinbleibende Tomatensorten und Chilis mittels Indoor-Gardening anzupflanzen. Wichtig zu beachten ist hier, dass die Pflanzen auf einer hellen Fensterbank stehen, damit sie gesund und groß wachsen können.
Idee 2: Kräutergarten anlegen
Das ganze Jahr über frische Kräuter zum Kochen bzw. Würzen zu haben, klingt verlockend, oder? Ziehen Sie Pflanzen selbst heran, dauert es natürlich länger, bis sie indoor richtig groß wachsen. Man kann sich diesen Schritt auch erleichtern und schon gut gewachsene Kräuter nach Hause holen. Aber ist es selbst hierbei notwendig, immer wieder eine Schädlingskontrolle durchzuführen. Kräuter können Sie direkt in der Küche wachsen lassen, vielleicht sogar direkt in der Kücheninsel. Oder Sie legen sich einen vertikalen Kräutergarten an einer Wand an.
Idee 3: Sprossenbeet ziehen
Indoor-Gardening lebt vor allem von einer hellen Fensterbank. Der Klassiker bei dieser Art des Gärtnerns sind Sprossen. Sie stellen wahre Vitaminbomben dar und als gekeimte Samen sind sie bereits nach wenigen Tagen erntereif. Außerdem braucht man für Sprossen keine Erde. Man zieht sie einfach in einem speziellen Sprossenglas, das man kaufen kann. Oder man bastelt sich so ein Glas aus einem alten Einmachglas selbst, indem man Löcher in den Deckel bohrt. Sie sollten aber darauf achten, dass das Gefäß absolut sauber ist und sich keine Fäulnis bildet.
Idee 4: Microgreens anzüchten
Auch Microgreens – oder eben Mikrogrün – eignen sich hervorragend, um mit dem Indoor-Gardening zu starten. Microgreens kann man mit Anzuchterde, Küchenpapier oder Watte aussäen und dann ernten, sobald einzelne Blattpaare gewachsen sind. Es wird sich hier allerdings keine große Pflanze bilden, eben nur Keimlinge, deshalb der Name „Microgreens“. Schneiden Sie einfach den gesamten Pflanzenkeimling ab, denn die Pflänzchen gelten als totales Superfood. Sie eignen sich als Topping für z.B. Salate, Brote oder Pfannengerichte.
Idee 5: Exoten pflanzen
Wer gerne beispielsweise Asiatisch isst, kann sein Indoor-Gardening-Projekt dafür nutzen, ein paar exotische Pflanzen anzubauen. Die Kaffir-Limette (Citrus hystrix) wird gerne in der asiatischen Küche als Gewürz genutzt, ebenso der Wasserspinat (Ipomoea aquatica). Beides kann man in einem Topf anpflanzen. Dann wartet man, bis kleine Blätter sprießen. Sie können gewürzt, gedämpft, gedünstet oder angebraten werden. Diese Pflanzen sind pflegeleicht und brauchen nur ausreichend Feuchtigkeit. Und sie können die ganze Saison über geerntet werden.
Ein fehlender Balkon und Garten müssen Sie nicht aufhalten, wenn Sie gerne Ihren grünen Daumen schulen möchten. Denn Indoor-Gardening ist da eine interessante Alternative zum klassischen Gärtnern.