Die häufigsten Gefahrenquellen für Kinder in den eigenen vier Wänden
Am meisten und besten passen wir auf unsere Kinder im Straßenverkehr auf. In diesen Situationen ist man besonders umsichtig und hat immer ein Auge auf die Kinder. Dabei vergessen viele Eltern, dass es nicht der Verkehr auf der Straße ist, der zur größten Gefahrenquelle für die Kleinen werden kann. Nein, es ist das eigene Zuhause. Genau dort, wo wir uns sicher und geborgen fühlen, geschehen die meisten Unfälle. Und leider neigen Eltern oft dazu, die Gefahren für Kleinkinder im häuslichen Umfeld zu unterschätzen. Denn in den ersten Lebensjahren sind die eigenen vier Wände der Ort, wo sich Kinder mehr verletzen als im Straßenverkehr – wobei man sich auch hier bereits über einen Kinder-Unfallschutz informieren sollte. Viele Unfälle von den Kleinen geschehen nämlich, weil sie sich körperlich sowie geistig noch entwickeln müssen. Deshalb ist es für Eltern umso wichtiger, mögliche Gefahrenquellen im Haushalt sofort zu erkennen, zu beseitigen und eine kindersichere Umgebung zu schaffen.
Kinderunfälle: Wie senkt man das Risiko?
Tatsache ist, dass Unfälle bei Kindern und Jugendlichen schwerwiegende Folgen haben können, die man oftmals nicht sofort merkt. Stürze, Verbrennungen oder Verbrühungen zuhause zählen zu den häufigsten Unfällen – besonders bei Babys und Kleinkindern. Kinder kann man nur besser davor schützen, wenn man sich gut über etwaige Risiken, die in den eigenen vier Wänden lauern, auch richtig informiert. Eine private Unfallversicherung kann im Ernstfall einiges an Kosten abfedern und die finanzielle Zukunft des Kindes bzw. der ganzen Familie absichern.
Hierbei kommt man aber nicht daran vorbei, die häufigsten Gefahrenquellen im Zuhause aufzuspüren und infolgedessen schon bei der Wohnungseinrichtung explizit auf mehr Sicherheit zu achten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes und das Gefahrenbewusstsein zu berücksichtigen. Immerhin haben Kleinkinder bis zu einem Alter von vier Jahren noch kein Bewusstsein für Gefahren. Erst zwischen fünf bis sechs Jahren können Kinder akute Gefahren erkennen. Und bis dahin heißt es, richtig gut aufpassen.
Die 10 häufigsten Gefahrenquellen für Kinder im Haushalt
Kinder verletzen sich – Punkt. Kaum ein Kind übersteht die Kindheit, ohne sich irgendwie zu verletzen. Allerdings kann man gröbere Unfälle vermeiden, wenn man als Eltern die häufigsten Gefahrenquellen im Haushalt kennt und so Verletzungen vorbeugt.
Gefahrenquelle 1: Fenster und Türen
Kinder sollten niemals auf dem Balkon oder bei geöffnetem Fenster allein sein. Viel zu oft geschehen Unfälle, weil Fenster und Balkontüren nicht mit Sicherheitsregeln oder Schlössern versehen wurden. Bereits Kleinkinder können beides öffnen, was schnell zu schrecklichen Stürzen führt. Obendrein lieben es Kinder, an Türen zu spielen. Damit es nicht zu Quetschungen und eingeklemmten Fingern kommt, besser Türen mit einem Klemmschutz ausstatten.
Gefahrenquelle 2: Strom und Elektrogeräte
Dass Steckdosen und Stromkabel für Kinder besonders faszinierend sind, ist allseits bekannt. Aus diesem Grund sollten alle Steckdosen mit einem Steckdosenschutz versehen werden. So wird sichergestellt, dass Kinder nicht hineinfassen oder etwas hineinstecken können. Auch Kabel von Elektrogeräten werden schnell zur Gefahrenquelle für Kinder. Am besten bringt man sie unerreichbar für Kinder an oder bindet sie möglichst kurz fest. So verringert man das Risiko.
Gefahrenquelle 3: Küche
Im eigenen Zuhause findet in der Küche meist das halbe Leben statt. Deshalb muss die Küche an mehreren Stellen gesichert werden, damit man Kinder vor Unfällen schützen kann. Montieren Sie nach Möglichkeit Schutzgitter für den Herd und den Backofen. Tür- und Schubladensperren sind ebenfalls zu empfehlen. Scharfe Messer oder andere gefährliche Gegenstände wie zum Beispiel eine Fritteuse sollten ohnehin verschlossen aufbewahrt werden.
Gefahrenquelle 4: Hochstuhl
Ja, ein Hochstuhl gehört zur Grundausstattung, wenn man ein Kind erwartet. Jedoch sollte man nicht glauben, dass er ohne Gefahren ist. Daher lassen Sie Ihr Kind besser nicht unbeaufsichtigt im Hochstuhl sitzen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der Hochstuhl einen festen Stand hat und kippsicher ist. Da sich Kinder gerne mit den Füßen vom Tisch abstoßen oder schon mal versuchen, von außen daran hochzuklettern, kommt es doch, schneller als gedacht, zu Stürzen.
Gefahrenquelle 5: Deko-Elemente und Möbel
Möbel und Dekoration im Haushalt bergen für Kinder vielfältige Gefahren. An spitzen Ecken und scharfen Kanten können sich die Kleinen kräftig stoßen. Ein Kantenschutz verhindert dieses Unfallrisiko. Regale und Kommoden sind vor kleinen Kletterern meist auch nicht sicher. Achten Sie daher darauf, dass alle Möbelstücke fest an der Wand montiert sind und nicht umkippen. Beim Dekor gilt Ähnliches: Stellen Sie alles außer Reichweite von Kinderhänden.
Gefahrenquelle 6: Kerzen und Feuerstellen
Natürlich sind Kinder neugierig, das allein macht die kleinen Entdecker ja so charmant. Eine brennende Kerze will da selbstverständlich erkundet werden. Genauso wie ein Kaminfeuer unheimlich spannend sein kann. Beides gehört jedoch nicht in die Finger von Kindern. Haben Sie derartige Deko-Elemente in Ihrem Haushalt, dann muss hier ein Extra-Schutz her. Lassen Sie Ihr Kind niemals mit offenem Feuer allein – das Verletzungsrisiko ist da einfach zu hoch.
Gefahrenquelle 7: Bügeleisen
Es gibt nichts, was Erwachsene machen, das Kinder nicht faszinierend finden würden. So gehört auch das Bügeln zu den spannenden Tätigkeiten, die ein Kind genauer erforschen möchte. Somit sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Kind keine Gelegenheit bekommt, am Bügelbrett hochzuklettern oder sogar an der Schnur des Bügeleisens zu ziehen. Neben schlimmen Verbrennungen kann das Bügeleisen dem Kind ebenso auf den Kopf fallen oder Schlimmeres.
Gefahrenquelle 8: Putzmittel und Medikamente
Diese beiden sind wohl der Klassiker unter den Dingen, die nicht in Kinderfinger gehören. Schwere Vergiftungen geschehen sonst so schnell, sodass ein rechtzeitiges Handeln ziemlich erschwert und es beim Kind nicht nur ein kleiner Unfall sein wird. Verwahren Sie alle gefährlichen Substanzen in verschlossenen Schränken wie z. B. einem eigenen Apothekerschränkchen. Und speichern Sie die Nummer des Giftnotrufes in Ihr Smartphone.
Gefahrenquelle 9: Wickelkommode
Eine Wickelkommode haben wohl alle frisch gebackenen Eltern zuhause. Allerdings sollte bei der Nutzung dieser immer darauf geachtet werden, dass eine Hand am Baby ist. Schon Babys brauchen nur eine unerwartete Bewegung zu machen, um von dieser hinabzustürzen. Aber diese Regel darf auch bei anderen erhöhten Flächen nicht vergessen werden. Müssen Sie Ihren Säugling ablegen, dann immer auf einer Decke und am Boden oder besser: in einem gesicherten Babybettchen.
Gefahrenquelle 10: Schlaf- und Kinderzimmer
Ein Baby braucht einen sicheren Ort zum Schlafen. Egal, ob Sie Ihr Neugeborenes schon im eigenen Kinderzimmer oder doch im Schlafzimmer unterbringen – es gibt Gefahrenquellen, die selbst beim Zubettgehen zu Unfällen führen. Empfohlen wird ein Bett ohne kreative Extras und das Schlafen auf dem Rücken in einem Schlafsack. Für ältere Kinder empfiehlt sich ein Hoch- oder Etagenbett, aber dieses sollte nicht vor dem sechsten Lebensjahr angeschafft werden.
Die Kindersicherheit ist für viele Eltern ein heikles Thema. Niemand möchte, dass sich sein Nachwuchs verletzt. Aber mit ein paar Vorkehrungen im Haushalt schützt man sich vor Unfällen.