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Die Queen mit einem ihrer Corgis
Die Queen im Jahre 1999 mit einem ihrer selbst gezüchteten Corgis. 
Die Queen im Jahre 1999 mit einem ihrer selbst gezüchteten Corgis. 
Str/EPA/picturedesk.com

Royale Vierbeiner: Die Hunde und Pferde der Queen

09.09.2022 um 08:00, Cornelia Scheucher
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"Die Königin mag Hunde, Pferde, Männer und Frauen – in genau dieser Reihenfolge": Ein Rückblick auf die königlichen Vierbeiner der Queen.

Was Scones ohne Clotted Cream wären, war Queen Elizabeth II. ohne ihre Corgis. Mit 18. kam die Queen das erste Mal auf den Hund – sie bekam ihren ersten Welsh Corgi namens Susan geschenkt, der bis heute als ihr Lieblingshund gilt. Nach ihrem Tod wurde Susan sogar auf dem Anwesen des Sandringham-Hauses beerdigt, inklusive Grabstein, der eigens von der Queen entworfen wurde. Über 30 Corgis besaß die Monarchin insgesamt, die meisten davon stammten aus der eigenen Zucht. 2015 machte Queen Elizabeth II. dann Schluss mit der Zucht, sie wollte nämlich keinen Corgi nach ihrem Tod zurücklassen. 2018 musste sie sich von Willow, ihrem letzten Corgi verabschieden. der Hund musste mit 13. Jahren eingeschläfert werden. Damit ging eine Ära zu Ende, denn zum ersten Mal seit 85 Jahren lebte kein Corgi im Buckingham Palast. Das änderte sich im März 2021, als die Queen den Corgi-Welpen Muick bekam, benannt nach dem Loch Muick am schottischen Anwesen Balmoral, einem der Lieblingsorte der Queen.

Rosinenbrötchen und Diener

Hund müsste man sein, zumindest der der Queen. Denn die 95-Jährige legte großen Wert darauf, dass es ihren vierbeinigen Freunden gut geht. Die Hunde hatten ein eigenes Zimmer und eigene Bedienstete, die sich um sie kümmerten. Ein Koch sorgte sich um ihr leibliches Wohl und bereitete ihnen Hasen- wie auch Rindfleisch zu. Zu Weihnachten wurden die Hunde mit den lustigen Ohren stets von Her Majesty persönlich beschenkt. Und obwohl die Tierärzte es abrieten, verwöhnte die Queen ihre Corgis und Dorgis gerne mit einer besonderen Spezialität: Rosinenbrötchen mit Sahne und Erdbeermarmelade. Ein wahrlich königliches Leckerli. Übrigens: Viele ihrer Hunde waren beim ein oder anderen Staatsbesuch dabei. 

Queen Susan

Über die Queen schrieb ein Biograph einmal folgendes: "Die Königin mag Hunde, Pferde, Männer und Frauen – in genau dieser Reihenfolge." Dass diesem Zitat eine gewisse Wahrheit innewohnt, zeigte sich am besten am Beispiel ihres Lieblinsghundes. Selbst an ihrem Hochzeitstag wollte die Queen nicht von Susan getrennt sein, also war der Corgi auch bei der Kutschfahrt durch London dabei. Und wurde unter einem Teppich versteckt. Susan sorgte aber auch für einige Skandale: 1954 biss sie beispielsweise den königlichen Uhrenumsteller. 

Die anderen Familienmitglieder und Corgis 

Gehört man zur Familie Windsor, scheint die Liebe zu Tieren, besonders zu Pferden und Hunden, vorprogrammiert zu sein. Selbst die Kinder der Queen, Charles und Anne, hatten ihre eigenen Corgis und bekamen Whisky und Sherry 1955 als Überraschung zu Weihnachten geschenkt. Die Prinzessin der Herzen, Lady Diana, konnte mit den kurzbeinigen Fellnasen eher weniger anfangen – sie bezeichnete Corgis als "wandelnde Teppiche". Die Schwester der Queen, Margret, bevorzugte hingegen schon immer Dackel. Eines ist auf jeden Fall klar: Hunde, egal welcher Rassen, waren schon immer ein fixer Bestandteil des britischen Königshauses und werden auch weiterhin Bestand haben. 

Hoch zu Ross

Von Tieren umgeben, fühlte sich die Queen am wohlsten. Deswegen verbrachte sie, wann immer es ging, ihre freie Zeit mit ihren Hunden und Pferden. Ihre Begeisterung für den Reitsport entbrannte bereits im zarten Alter von drei Jahren. Als sie vier Jahre alt war, bekam sie von ihrem Großvater König Georg V. ihr erstes Shetland-Pony namens Peggy geschenkt. Bis ins hohe Alter saß Elizabeth II. noch regelmäßig im Sattel. 

Erfolgreiche Züchterin

Ihre Liebe zum Ross ging so weit, dass die Königin eine eigene Zucht begann. Und das mit großen Erfolgen: Als ihr Pferd Estimate im Jahr 2013 den Sieg im royalen Ascot-Rennen holte, schrieb sie Geschichte. Sie war die erste Monarchin, der dieser Coup gelang.  

Wiehernde Lieblinge 

2020 verriet die Monarchin in einer Ausgabe von "Town & Country" die Namen ihrer Lieblingspferde der letzten Jahrzehnte. Dazu gehörten Aureole, ein Rennpferd, das sie von ihrem Vater erbte und Sanktion, eines ihrer geliebten Reitpferde. Aber auch die Stute Burmese hatte einen besonderen Platz im Herzen der Monarchin: Auf ihrem Rücken absolvierte die Queen 18 Jahre lang ihre Geburtstagsparade "Trooping The Colour". 

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