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Vulkan in Island | Credit: Marco Di Marco / AP / picturedesk.com
Marco Di Marco / AP / picturedesk.com

Reisen zu Europas Vulkanen

24.03.2022 um 15:55, Gert Damberger
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Längst erloschen oder höchst aktiv: das sind die wichtigsten Europäischen Feuerberge. Man kann sie alle besuchen.

1 Die Cumbre Vieja ist eine aktive Vulkankette auf der Kanaren-Insel La Palma. Der letzte Ausbruch dauerte von September bis Ende Dezember 2021, zog rund ein Zehntel der Inselfläche in Mitleidenschaft und verursachte Schaden in der Höhe von einer Milliarde Euro. Mittlerweile ist der Tourismus auf der kleinen „Isla bonita“ wieder angelaufen. Wanderern ist aber geraten, die Sperrzonen zu beachten, weil nach wie vor giftige Gase austreten können.

La Palma | Credit: BORJA SUAREZ / REUTERS / picturedesk.com
Der Vulkan Cumbre Vieja wird ständig kontrolliert.

2 Der Pico de Teide auf Teneriffa ist seit 1909 nicht mehr aktiv gewesen. Die Bergstation der Seilbahn auf 3.555 Metern Seehöhe ist der Ausgangspunkt für einen Aufstieg zum Kraterrand auf 3.715 Metern. Der Teide ist nicht nur der höchste Berg Spaniens, sondern nach den Vulkanen Mauna Loa und Mauna Kea auf Hawaii die dritthöchste und -größte Vulkanstruktur der Welt!

 

Pico del Teide | Credit: Jung / Caro / picturedesk.com
Die Seilbahn auf den Pico del Teide.

3 Der Ätna ist mit rund 3357 Metern Seehöhe der höchste aktive Vulkan Europas. Allein 2021 ist er mindestens 50 mal ausgebrochen und dadurch um 30 Meter höher geworden. Die schwersten Eruptionen gab es zuletzt im vergangenen Oktober, als ein breiter Lavafluss auf der Südostseite austrat und eine riesige Aschesäule in die Luft stieg. Der Ätna ist ein Mekka für geologisch und vulkanologisch Interessierte, die hier geführte Touren bis in die Nähe der aktiven Zonen unternehmen können.

Ätna | Credit: Salvatore Allegra / AP / picturedesk.com
Eruption des Ätna auf Sizilien.

4 Der Stromboli auf der gleichnamigen Insel im tyrrhenischen Meer vor Kalabrien ist ebenfalls sehr aktiv. Seine Höhe beträgt „nur“ 924 Meter, aber da das Meer hier rund 2.000 Meter tief ist, erreicht er eigentlich 3.000 Meter. Seit einigen Jahren kann der daueraktive Vulkan nur noch in geführten Gruppen bestiegen werden. Die Insel Stromboli, auf der es keinen Autoverkehr gibt, ist während der Hauptsaison von Milazzo, Messina und Neapel aus per Schiff erreichbar. Unterkünfte und Touren sollte man wegen der begrenzten Plätze lange vorher reservieren.

Stromboli | Credit: MARIO CALABRESI / AFP / picturedesk.com
Der Stromboli ist für seine Dauereruptionen bekannt.

5 Der Vesuv ist seit 1944 nicht mehr ausgebrochen und ist 1281 m hoch. Er besteht aus den Resten eines früher wesentlich höheren Vulkans, des Monte Somma, dessen Spitze bei seinem letzten Ausbruch 79 n. Chr. zu einer Caldera eingestürzt ist, und dem im Inneren des Einsturzbeckens neugebildeten Kegel. Der Vesuv befindet sich in einem frei zugänglichen Nationalpark, für den kurzen Weg zum Krater ist ein Obolus zu entrichten.

Vesuv | Credit: iStock.com/Axel Krien
Vesuv und das antike Pompej.

6 Auf Island gibt es acht aktive Vulkane. Spektakulär war der Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010, der zur größten Unterbrechung des Flugverkehrs seit dem Zweiten Weltkrieg führte. 2014 folgte der monatelange Ausbruch des Bárðarbunga und 2021 brach der Geldingadalur auf der Halbinsel Reykjanes auf spektakuläre Weise aus.  

Reykjanes | Credit: Marco Di Marco / AP / picturedesk.com
Ausbruch auf der Halbinsel Reykjanes (Island).

7 Die griechische Ägäis ist ein aktives Vulkangebiet. Es ist zwar momentan ruhig, aber das kann sich sehr schnell ändern. Es können auch jederzeit Erdbeben auftreten. Potenziell aktive Vulkane befinden sich auf der Halbinsel Methana, auf Santorin (letzter Ausbruch 1950) und Nysiros (letzter Ausbruch 1887). Alle griechischen Vulkane können individuell oder im Rahmen von Führungen besucht werden.

Santorin | Credit: Franz Pritz / picturedesk.com
Santorin.

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