Direkt zum Inhalt
Grand Egyptian Museum | Credit: MOHAMED ABD EL GHANY / REUTERS / picturedesk.com
MOHAMED ABD EL GHANY / REUTERS / picturedesk.com

Grand Egyptian Museum: Ein Palast für die Pharaonen

08.01.2022 um 06:00, Simone Reitmeier
min read
Drücke "Play" zum laden und hören
  • Lädt Sprachdatei
  • Buffering...
  • In Kürze bereit zum Abspielen
Beim Erstellen der Sprachdatei ist ein Fehler passiert
0:00 /
2022 soll es endlich so weit sein – das „Große Ägyptische Museum“ in Kairo wird seine Pforten erstmals für Besucher öffnen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Termin nicht wieder verschoben werden muss.

40.000 m2 Ausstellungsfläche und 50.000 Artefakte direkt vor den berühmten Pyramiden von Gizeh – mit dem „Grand Egyptian Museum“ (kurz „GEM“) eröffnet in Kairo nach zwei Jahrzehnten Planungs- und Bauzeit das größte archäologische Museum der Welt. Die Eröffnung ist aktuell für November 2022 geplant, der Termin wurde bereits mehrmals verschoben. Zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie.

Herzstück: Tutanchamun hautnah

Das Museum widmet sich der Geschichte rund um das „Alte Ägypten“ und seiner Pharaonen. Die größte Attraktion ist der sagenumwobene Grabschatz des Tutanchamun, der 1922 von dem Briten Howard Carter im Tal der Könige entdeckt und ausgegraben wurde. Erstmals werden fast alle der 5.000 Gegenstände des Grabes gezeigt, darunter Mini-Figuren, Gefäße, Schmuck und auch die weltberühmte Totenmaske. Geplant ist außerdem ein begebbares Modell der Grabkammer in Originalgröße. Die Sonderausstellung erzählt vom Leben, Tod und der Wiedergeburt des Kind-Pharaos sowie von der Wiederentdeckung seiner letzten Ruhestätte.

Tutanchamuns berühmte Totenmaske | Credit: KHALED DESOUKI / AFP / picturedesk.com

Ramses II & Co

Zu sehen gibt es aber noch viel mehr, von den 50.000 Objekten wurden in etwa 30.000 noch nie zuvor ausgestellt. Besucher können sich neben Mumien, Kunstwerken und Grabbeigaben zum Beispiel auf die elf Meter hohe Statue von Ramses II, einen „hängenden“ Obelisken oder auf die großen Holzboote von König Khufu im „Museum für Solarboote“ freuen. Beeindruckend ist neben dem Innenleben des Museums auch der Bau selbst. Der Gebäudekomplex wurde vom Dubliner Architekturbüro Heneghan Peng konzipiert, das sich 2002 in einem Architekturwettbewerb gegen mehr als 1.500 Konkurrenten aus 83 Ländern durchsetzte. Mit einer langen Fassade aus Glas und Stein soll das Gebäude an ein Pharaonengrab erinnern. Vom Atrium führt eine große Treppe gesäumt von kolossalen Königs-Skulpturen hinauf zum Ausstellungsbereich – von dort genießt man eine fantastische Aussicht auf die Pyramiden von Gizeh.

Statue Ramses II | Credit: Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

more