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Tenzing-Hillary Airport in Lukla (Nepal) | Credit: iStock.com/Solovyova
Der Tenzing-Hillary Airport  in Lukla (Nepal). Die Landebahn misst nur  527 Meter.
Der Tenzing-Hillary Airport  in Lukla (Nepal). Die Landebahn misst nur  527 Meter.
iStock.com/Solovyova

Bitte anschnallen: Die riskantesten Flughäfen der Welt

05.10.2021 um 16:14, Simone Reitmeier
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Wer an einem der folgenden Orte Urlaub machen möchte, braucht starke Nerven – und zwar schon für die Anreise. Die Lande- und Startmanöver an diesen Airports sind nichts für Zartbesaitete.

1. Lukla, Nepal

Wer eine Reise in die Everest-Region plant oder gar den höchsten Berg der Erde besteigen möchte, kommt am Tenzing-Hillary Airport nicht vorbei. Und dieser Flughafen hat es in sich: Das Rollfeld ist nur 527 Meter lang und geneigt, am Ende wartet ein 600 Meter tiefer Abgrund. Kommt das Flugzeug nicht rechtzeitig zum Stehen, sieht es übel aus. Als wäre das nicht genug, ist auch noch das Wetter in der Bergregion unberechenbar – Starts sowie Landungen erfolgen mitunter im Minutentakt. All das macht den Flughafen in Lukla zu einem der gefährlichsten der Welt.

2. St. Maarten, Karibik

Beim Anflug auf die karibische Insel müssen sogar Piloten Nerven zeigen: Der Princess Juliana Airport hat aufgrund geografischer Gegebenheiten nur eine Landebahn und die ist lediglich 2,3 Kilometer lang. Zudem gibt es kein Instrumentenlandesystem. Die Einflugschneise verläuft direkt über dem Maho Beach, die Flugzeuge befinden sich teils nur 10 bis 20 Meter über den schaulustigen Touristen. Jumbojets landen daher schon seit Jahren nicht mehr auf der Insel St. Maarten.

Flughafen St. Maarten, Karibik | Credit: iStock.com/Boarding1Now

3. Funchal, Madeira

Wer hier ein Flugzeug auf den Boden setzen möchte, braucht eine spezielle Ausbildung – die Trauminsel im Atlantik kann für Piloten zum Alptraum werden. Die Landebahn des Aeroporto Internacional da Madeira Cristiano Ronaldo liegt direkt an einer Steilküste, auftretende Winde müssen ausgeglichen werden und eine scharfe Rechtskurve ist zu bewältigen. Ein unterstützendes Instrumentenlandesystem gibt es nicht. Die Landung kann vor allem für ahnungslose Passagiere unangenehm und angsteinflößend sein.

4. Gibraltar, Großbritannien

Die Start- und Landebahn des Flughafens Gibraltar kreuzt eine Hauptstraße – ja, sie haben richtig gelesen, eine Straße! Genauer gesagt die Winston Churchill Avenue, die bei jedem Start und jeder Landung gesperrt wird. Wie bei einem Bahnübergang, nur dass hier kein Zug, sondern eine Boeing 777 vorbei rollt.

Flughafen Gibraltar | Credit: iStock.com/diegobib

5. Skiathos, Griechenland

Die etwa 50 km2 große griechische Insel verfügt über einen spektakulären Flughafen, sowohl der Anfang als auch das Ende der 1,6 km kurzen Start- und Landebahn grenzt an das Meer. Für Passagiere heißt das: Bei der Landung hat man das Gefühl, als würde das Flugzeug gleich ins Meer fallen und beim Start wird man durch die Schubkraft im Stand in den Sessel gedrückt, wenn die Maschine wie ein Pfeil losschießt. Neben der Landebahn sammeln sich zudem regelmäßig Schaulustige, die darauf warten, dass ein Flugzeug nur wenige Meter über ihren Köpfen einfliegt. Dabei werden die gefährlichen Luftwirbel und Sogwirkungen trotz Warnhinweise ignoriert.

6. Saba, Karibik

Auf der winzigen Insel befindet sich die kürzeste Landebahn der Welt: Auf nur 400 Metern direkt an der Klippe muss ein Pilot den „Vogel“ zum Stehen bringen. Schafft er das nicht, rollt das Flugzeug nicht aus, sondern geradewegs ins Meer. Daher darf der Juancho E. Yrausquin Airport nur von speziell geschulten und routinierten Piloten angeflogen werden. Den „Rekord“ teilt sich Saba übrigens mit dem Matekane Air Strip in Lesotho – auch hier ist die Rollbahn nur 400 Meter lang.

7. Courchevel, Frankreich

Wer zum Skifahren in Courchevel mit dem Flugzeug anreist, sollte Nerven aus Stahl haben – nicht umsonst war der Flugplatz bereits zweimal Schauplatz für James Bond-Filme. Der Altiport de Courchevel liegt auf über 2.000 Metern mit einer Steigung von fast 20 Prozent und die Rollbahn ist nur 537 Meter (!) lang. Liegt bei Minusgraden auch noch Schnee, ist das selbst für erfahrene und speziell geschulte Piloten ein schwieriges Manöver.

8. St. Barth, Karibik

Die Landebahn des Aéroport Rémy de Haenen zwischen Bergen und Ozean ist mit 640 Metern sehr kurz, liegt hinter einer Hügelkette und endet im Meer. Die Landung erfolgt daher im Sturzflug, gefolgt von einer Vollbremsung. Um die Rollbahn punktgenau und ohne Zwischenfälle zu erwischen, muss der Pilot penibel genau kalkulieren. Daher braucht es auch eine spezielle Lizenz, um mit kleineren Maschinen überhaupt dort landen zu dürfen. Angeflogen wird der Flughafen nur von der Insel St. Maarten aus, deren Airport ebenfalls zu den gefährlichsten weltweit zählt.

Flughafen St. Barths, Karibik | Credit: iStock.com/ rococofoto

9. Paro, Bhutan

Der internationale Flughafen des buddhistischen Königreichs am Rande des Himalayas wurde auf über 2.200 Metern im Tal von Paro errichtet. Die umliegenden Bergspitzen, starke Winde und das unübersichtliche, tiefe Tal stellen Risikofaktoren dar, die nur von geübten Piloten richtig eingeschätzt werden können. Das Flugzeug muss rein auf Sicht und ohne Instrumentenleitsystem gelandet werden. Kein Wunder, dass hier nur rund zehn Piloten weltweit landen dürfen – und das auch nur bei gutem Wetter.

Flughafen Paro, Bhutan | Credit: iStock.com/ MC_Noppadol

10. São Paulo, Brasilien

Warum zählt der Flughafen einer weltbekannten Millionenstadt zu den gefährlichsten der Welt? Die Start- und Landebahnen des bereits 1930 errichteten Congonhas Airports befinden sich mitten in der Stadt und sind von dicht aneinander stehenden Wohnbauten umgeben. Seit den 1980ern verkehren dort nur mehr Inlandflüge, der internationale Flugverkehr ist auf den Flughafen São Paulo-Guarulhos ausgewichen.

Congonhas Airports in São Paulo | Credit: NACHO DOCE / REUTERS / picturedesk.com

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