Pelzige Glücksbringer: So gesund sind Haustiere!
"Tiere sind die besten Freunde. Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht", stellte bereits Schriftsteller Mark Twain fest. Laut einer 2020 veröffentlichten Studie von Statistik Austria teilen sich rund 1,39 Millionen österreichische Privathaushalte den Alltag mit einem Haustier. Tendenz, vor allem seit der Pandemie, steigend. Doch Bello und Co. sind nicht nur gern gesehene Mitbewohner, sondern können auch einen erheblich positiven Einfluss auf unser Leben haben.
Der beste Freund des Menschen
Insbesonders Hunde spielen dabei eine große Rolle. So hat ein internationales Medizinerteam der American Heart Association herausgefunden, dass der beste Freund des Menschen dabei helfen kann, Risikofaktoren wie Übergewicht, Blutdruck, Cholesterinwerte oder Stressreaktionen zu verringern. Grund dafür ist unter anderem die tägliche Bewegung, die man durch den Vierbeiner in Form von Spaziergängen bekommt. Denn ein Hund muss raus, egal, ob es schneit, stürmt oder die Sonne scheint. Bewegungsmangel ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Hunde beugen dem vor.
Gesunder Stubentiger
Spannend: Katzen haben, obwohl man sie nicht Gassi führen muss, einen ähnlichen Effekt. Forscher haben herausgefunden, dass Katzenbesitzer einem deutlich geringeren Risiko ausgesetzt sind, einen Herzinfarkt zu erleiden. Stubentiger senken nämlich das Stresslevel schon alleine durch ihre physische Anwesenheit.
Stress less
Deswegen reagieren Menschen mit pelzigen Mitbewohnern auch gelassener in Stresssituationen. Haustiere vermindern den Blutdruckanstieg in angespannten Positionen. Der Kontakt zum Tier, durch Streicheln oder Kuscheln, hat dann einen noch positiveren Effekt. Stress-Experten raten deshalb zu einem Bürohund.
Vermittler
"Oh, ist der süß!" "Darf ich mal streicheln?" "Meiner ist ein Goldie!" Wer kennt es nicht? Da geht man einmal mit dem Hund spazieren und kommt vor lauter Bekanntschaften nicht weiter. Tiere fungieren als soziale Vermittler – sie sorgen für Gesprächsstoff und schaffen Nähe. Haustierbesitzer haben beispielsweise weitaus größere Chance, ihre Nachbarn kennenzulernen. Viele bieten dann auch ihre Hilfe, etwa beim Gassigehen an. Vor allem alleinstehende oder ältere Menschen profitieren demnach von einem Haustier: Sie genießen nicht nur die Gesellschaft des Vierbeiners, sondern lassen sich durch das Tier schneller auf neue Menschen ein.
Eine gute Kombi
Haustier und Kind? Die Kombination scheint für viele Eltern nicht zu funktionieren. Zu groß ist die Angst vor gefährlichen Situationen und Co. Doch wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass es für Kinder äußerst ratsam ist, an der Seite eines pelzigen Mitbewohners aufzuwachsen. Tiere unterstützen nämlich den kindlichen Entwicklungsprozess. So erweitern sie beispielsweise das bakterielle Spektrum, das im Haushalt herrscht. Was anfänglich nicht besonders einladend klingt, wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Kindes aus – Kinder, die in einer Familie mit Haustieren leben, weisen einen weitaus robusteren Gesundheitszustand auf und entwickeln weniger Allergien. Vor allem im ersten Lebensjahr kann ein vierbeiniger Mitbewohner das Immunsystem eines Kindes positiv beeinflussen.
Kein Spielzeug
Außerdem lernen Kinder durch ein Haustier schon früh, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Wo wir gerade beim Thema wären: Tiere können ein Heim bereichern, die Anschaffung sollte aber immer eine gut durchdachte Entscheidung sein. Für ein Tier gibt es nämlich nichts Schlimmeres, als nach ein paar schönen Wochen in der neuen Familie im Tierheim zu landen. Entscheidet man sich jedoch für ein Haustier, gewinnt man einen loyalen Freund.