Crossover-Küche: Melting Pot der Esskulturen
Gut ist, was gut schmeckt: so könnte das Motto der Crossover-Küche, oder auch Fusionsküche genannt, lauten. Denn hier begegnen sich Zutaten und Produkte mit ihrer kulinarischen Tradition aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt im Kochtopf, in der Pfanne bzw. auf dem Teller. Auch die Kombination von Zutaten, die scheinbar nicht zusammenpassen, fällt unter den Bereich der Crossover- oder Fusionsküche. Einige Beispiele stellen wir Ihnen hier vor.
Ein bisschen Spanien, ein wenig Afrika
Die kubanische Küche könnte als ein Mix aus spanischer, afrikanischer und karibischer Küche beschrieben werden. Dies hat mit den historischen Gegebenheiten hinsichtlich der kubanischen Bevölkerung zu tun. Afrikanische Sklaven stellten die Mehrheit in den Zuckerrohrplantagen dar, die Tabakplantagen waren hauptsächlich von armen spanischen Bauern besiedelt. Nicht zu vergessen: die karibischen Immigranten. Als Folge dessen entwickelte sich auch die kubanische Küche aus den Einflüssen der Bevölkerung und den lokalen Begebenheiten. Oft verwendet werden in der kubanischen Küche schwarze Bohnen und Reis, Kochbananen und Wurzeln. Ob nun Süßkartoffeln, Jamswurzel oder Maniok.
America & Germany
Wir müssen gar nicht so weit reisen, um die Fusionsküche kennenzulernen. Ein ganz bekanntes Beispiel dafür ist nämlich die altbekannte Currywurst. Dabei wird die deutsche Wurst mit amerikanischem Ketchup und indischem Curry vereint.
Tex-Mex-Küche
Die Tex-Mex-Küche könnte man als eine Art „Vorläufer“ der Fusionsküche bezeichnen, da sie sich auf die beiden Regionen Texas und Mexiko beschränkt. Ein Beispiel für diese besondere Kochkunst ist das beliebte Gericht Chili con carne, das wohl schon jeder von uns einmal gekostet hat.
Ausprobieren lohnt sich
Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind und Lust haben, selbst mit der Crossover-Küche zu experimentieren – hier ein paar Tipps. Wie wäre es, dem bewährten Gulasch ein wenig Kardamom oder Kreuzkümmel hinzuzufügen? Dies sorgt für einen leichten orientalischen Touch. Ein guter Tipp ist auch, Faschiertem mit einer Prise Zimt zu vermengen. Dies sorgt beim Faschierten Braten, bei Moussaka oder Soße Bolognese für eine gewisse exotische Note. Oder man mischt Schokolade mit rosa Pfefferbeeren. Macht sich in einem Schokokuchen oder in Mousse au Chocolat besonders gut. Bon appétit!
REZEPT: Couscous-Mandeltaler auf Gemüse-Obazdadip
Typisch orientalischer Couscous mit alteigesessenem, bayerischem Brotaufstrich Obazda: so geht fusion cooking (Fusionsküche). Für das Gericht zunächst Couscous nach Anleitung kochen, bis eine feste Masse entsteht. Dann Taler ausstechen und je eine Mandel in die Mitte drücken. Für den Obazda Camembert in kleine Stücke schneiden und mit einer Gabel zerdrücken, danach mit weicher Butter, Frischkäse, Zitronensaft, Zwiebel, Paprika, Kümmel, Salz und Pfeffer vermengen. Anschließend Sellerie zerkleinern und Lauch in Ringe schneiden – gemeinsam mit Garnelen in Öl dünsten. Als letzten Schritt noch Gurke und Radieschen in Scheiben schneiden, dann gemeinsam mit dem Garnelen-Sellerie-Lauch-Mix und dem Obazda-Dip mischen und zum Schluss Couscous-Mandeltaler daraufsetzen. Lassen Sie es sich schmecken.