Kopfläuse adé: Der Guide gegen die Plagegeister
Inhalt
- Übertragung von Kopfläusen
- Was hilft am besten gegen Läuse?
- Behandlung bei Kopfläusen
- Kopfläuse vorbeugen
Dr. Judith Glazer ist die Präsidentin der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs und kennt das Problem: Besonders zum Schulanfang und im Frühling haben Läuse Hochsaison. Sobald Eltern Kopfläuse oder deren Eier (sogenannte Nissen) entdecken, sollten sie sofort handeln und nichts aus falscher Scham verschweigen. "Ihr Auftreten hat nichts mit mangelnder Hygiene oder dem sozialen Umfeld zu tun. Daran, dass sie immer wieder auftauchen und sich schnell von Kopf zu Kopf verbreiten, können leider auch hohe hygienische Standards nichts ändern", so die Expertin.
Übertragung von Kopfläusen
Übertragen werden Läuse durch direkten Kopfkontakt. Einer der Gründe, warum vor allem Kinder davon betroffen sind, die beim Spielen und Tollen einander nahe kommen.
Was hilft am besten gegen Läuse?
Zunächst einmal: Kein Panik! Kopfläuse sind weder gefährlich, noch können sie Krankheiten übertragen. Sobald Kopfläuse entdeckt werden, mit einem Anti-Laus-Präparat unschädlich machen. Gab es früher nur sehr starke Präparate mit Insektengift, gibt es heute eine Vielzahl (für Kinder) schonende Shampoos, die man rezeptfrei in der Apotheke bekommt. Empfehlenswert sind auch physikalisch wirkenden Alternativen. Diese öligen Substanzen dringen in die Atemwege und Poren der Larven und Läuse ein, die die Atmung blockieren. Die Mittel müssen im Normalfall nur einmal angewendet werden. Auch Duftstoffe wie Weidenrinde mögen Kopfläuse gar nicht. Die beste Vorbeugung sind daher Shampoos mit diesen Inhaltsstoffen.
Behandlung bei Kopfläusen
Sind die Haare von Kopfläusen befallen, hilft nur eines: eine gründliche Haarwäsche mit einem speziellen Lausshampoo, das in der Apotheke erhältlich ist. Damit das Präparat auch wirken kann, muss die vorgeschriebene Einwirkzeit eingehalten werden. Um sicher zu gehen, dass auch alle Nissen erfasst wurden, nach der Wäsche die Haare noch einmal mit einem Nissenkamm gründlich ausfrisieren. Vorsorglich sollte das ganze Prozedere ein weiteres Mal wiederholt werden, am besten bei allen Familienmitgliedern. Laut Apothekerkammer ist keine zusätzliche Reinigung von Polstern, Kleidung oder Heimtextilien erforderlich.
Kopfläuse vorbeugen
Unbedingt in Schule und Kindergarten Bescheid geben, um eine Wieder-Ansteckung zu vermeiden. Alle anderen Familienmitglieder ebenfalls auf Lausbefall untersuchen und im Bedarf mitbehandeln. Auch nach einer erfolgreichen Behandlung sollte die Kopfhaut regelmäßig auf Parasiten kontrolliert werden. Läuse sind zwar Insekten, können aber weder fliegen, noch springen. Kopfläuse entwickeln sich über mehrere Stadien vom Ei über die Larve bis zur erwachsenen Laus – dafür brauchen sie etwa zehn Tage. Unter optimalen Bedingungen überlebt eine Lause maximal 30 Tage. Abseits des Kopfes vertrocknen sie nach wenigen Stunden. Das heißt: Polster, Bettwäsche, Kopfbedeckungen oder Haarbürsten brauchen nur gut gereinigt, aber nicht entsorgt werden.