Bauchlandung: Das oö. Duo "Bellyland" im weekend-Interview
weekend: Wie seid ihr auf euren originellen Bandnamen gekommen?
Hanna Breiteneder: „Bellyland“ passt am besten, weil unsere Texte von Bauchlandungen und bewegenden Momenten im Leben erzählen. Auch unser erstes Album „koffapokkt“ und das Video zu dem Song „Mir san ans“, das wir am Flughafen gedreht haben, sowie unser neues Video zu „Bessa zu zweit“, greifen das auf. Es geht um eine Art Lebensreise. Mit „koffapokkt“ ziehen wir Resümee – Was war? Was ist? Wie geht’s weiter?
weekend: Sind die Texte, die ihr schreibt, aus eurem eigenen Leben gegriffen?
Elvis Pavic: Nicht unbedingt. Es können schon biografische Elemente drin sein, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass alles aus meinem ‚ach so aufregenden‘ Leben kommt.
Hanna Breiteneder: Meine Texte haben schon biografische Züge. Oft ist es nur ein Moment, der mich bewegt hat, der bildet dann die Textbasis.
weekend: Wie habt ihr beide zueinander gefunden?
Hanna Breiteneder: Wir kennen uns schon länger, weil wir fünf Jahre lang zusammen in einem Bandprojekt gespielt haben – aber im Hintergrund. Elvis hat Gitarre gespielt, ich Cajón und zudem backing vox (Hintergrundgesang).
weekend: Woraus hat sich „Bellyland“ entwickelt?
Hanna Breiteneder: Meine Mutter hatte im Herbst 2016 ihren 60er, und ich wollte ihr eine CD schenken. Elvis hat als freiberuflicher Sprecher ein Tonstudio – dort konnten wir die Lieder einspielen. Bei der Feier sind die Songs so gut angekommen, dass wir kurzfristig einen Gig organisiert haben. Und die Gigs wurden mehr, wir haben angefangen gemeinsam Texte zu schreiben, jetzt arbeiten wir schon an unserem zweiten Album.
weekend: Wie weit seid ihr schon mit dem Album?
Hanna Breiteneder: Im Endeffekt fehlt uns nur noch eine Nummer, aber wir werden trotzdem alles nochmal komplett überarbeiten. Wir wollen nicht unter Druck produzieren, es muss für uns beide voll und ganz passen. Im Herbst wird das Album voraussichtlich fertig sein.
weekend: Was erwartet uns?
Hanna Breiteneder: Das zweite Album kriegt einen etwas anderen Touch. Wir haben ein paar humorvolle Songs dabei, und es wird poppiger.
Elvis Pavic: Musikalisch wird es teilweise elektrischer, bei der Instrumentierung – die Akustikgitarre steht zum Beispiel nicht so im Vordergrund.
weekend: Gibt es eine Botschaft, die ihr mit eurer Musik übermitteln wollt?
Elvis Pavic: Nein. Ich möchte nicht ‚gscheit daherreden‘ oder an jemanden appellieren, dass er sein Leben ändern soll. Das finde ich ziemlich anmaßend. Ich gebe in den Songs nur meine Gedanken wieder.
Hanna Breiteneder: Ich denke, Ziel der Musik ist es, jemanden ‚abzuholen‘. Und jeder kann sich ja das herauspicken, was ihm gerade guttut oder ihn bewegt.
Video zum Song "Bessa zu zweit":