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Der Liebesheld der Zukunft - ein Roboter?
Der Liebesheld der Zukunft - ein Roboter?
Mike_Kiev/iStock/Thinkstock

5 unglaubliche Trends: So lieben wir in der Zukunft

30.10.2017 um 09:20, Weekend Online
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Hätte man uns vor zehn Jahren erzählt, dass wir Flirts via Tinder wegwischen werden, hätten wir wohl ungläubig gelächelt. Dabei ist das noch harmlos. Warum wir künftig Liebesroboter brauchen, uns immer öfter für die "Ehe Light" entscheiden und die ewige Liebe dennoch unser Ideal bleibt, beantwortet uns die Wissenschaft.

1. Bio-Kinder

"Fertile Fitting" bedeutet, die Reproduktionsmedizin so zu nutzen, dass man ein besonders gesundes, kluges oder schönes Kind bekommt. Das klingt fast so, als würde man sich ein Maßkind anschaffen – und ist für viele, trotz der genialen medizinischen Möglichkeiten, noch immer ziemlich gruselig. Deshalb erklärt Zukunftsforscher Matthias Horx: Menschen bleiben auch trotz moderner Technologie immer noch Säugetiere und fürchten sich vor Klonen und Menschenkopien. Und das wird sich auch nicht ändern.

2. Paartherapie

Aufgrund steigender Ansprüche und zunehmender Komplexität der ­Partnerschaften werden in naher Zukunft immer mehr Menschen ­professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen, sind sich Zukunftsforscher Reinhold Popp und Psychologin Wiebke Neberich sicher.

3. Ewig verbindliche Liebe

Trotz zahlreicher Szenarien, die auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhen, gibt es auch Anzeichen dafür, dass das Gegenteil eintrifft und die monogame, verbindliche Liebe das nahezu unumstößliche Ideal bleibt. So haben Sozialforscher des Wissenschaftszentrums Berlin letztes Jahr bestätigt: Das Gefühl der Liebe ist noch immer das höchste Gut im Leben und die Menschen suchen vorzugsweise nach einer Liebe, die ewig dauert. Und auch die Ehe ist für immerhin 53 Prozent der Befragten auch zukünftig ein besonderer und wichtiger Ausdruck der Liebe.

4. Reboot

Dass Hersteller bereits an Sexrobotern arbeiten und auf Erotikmessen lebensechte Puppen für den Liebesakt angepriesen werden, lässt nicht alle Herzen höher schlagen. Viele meinen, dass die übermäßige Pornografie den realen Sex zerstört: Die Muster der Porno-Scripts überschreiben die erotischen Echtzeitwahrnehmungen im Gehirn. Die Folge: Wenn Porno-Konsumenten mit realen Menschen zusammen sind, werden sie nicht mehr erregt. Die Anhänger der Gegenbewegung, "Reboot"- oder "NoFap"-Bewegung genannt, verzichten deshalb vollkommen auf Pornografie.

5. Ehe light

Die ewige Liebe zwischen zwei Menschen ist für viele ein Wunschtraum, der sich in der Realität nicht durchsetzen lässt. Trotzdem meint Horx, dass die Menschen prinzipiell monogam leben werden. In seinem Szenario "Liquid Love" wird serielle Monogamie gelebt – wir haben also mehrere Beziehungen hintereinander, sind uns in diesen aber treu. "Wenn eine Gesellschaft zur Liebesvernunft käme, würde sie Lebensabschnitts-Partnerschaften bewusster und vielfältiger gestalten", so die Erkenntnis. Dazu könnten Liebesverträge festhalten, was man sich voneinander erhofft und gemeinsam vornimmt. Vielleicht halten wir lebenslange Liebe sogar gar nicht aus, meint Horx. Und könnte sich auch vorstellen, dass wir für jedes Bedürfnis einen anderen Partner haben, allerdings nicht mit jedem eine sexuelle Beziehung.

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