Insekten: Nahrung der Zukunft?
Ist von nun an im Burger der Wurm drinn? Wenn man dem aktuellen Trend folgt, Insekten anstelle von Rind und Schwein zu verzehren, dann ja. In vielen Ländern der Welt kommen Insekten seit jeher ganz selbstverständlich auf den Tisch: Heuschrecken, knusprig frittiert, Käfer, insgesamt über 1.900 verschiedene Insektenarten werden weltweit verzehrt. Und seit 1. Jänner 2018 gilt eine neue EU-Verordnung, laut der alle Insekten, die als Nahrungsmittel zugelassen sind, gesundheitlich bewertet werden müssen.
Gesund und nachhaltig
Insekten haben einen sehr hohen Eiweißanteil und können so einen wertvollen Anteil an einer gesunden Ernährung liefern. Auf altbekannte Fleischlieferanten kann man also getrost verzichten, wenn man zu Insekten greift. Heuschrecken beinhalten gesunde ungesättigte Fettsäuren, auch Nährstoffe wie Eisen, Zink und wertvolle Vitamine kommen vor. Vor einer Mangelernährung müsste also niemand Angst haben.
Insekten, die auf dem Teller landen sollen, werden extra gezüchtet (auch direkt in Österreich) und müssen extra dafür gekennzeichnet sein. So ist garantiert, dass sie alle hygienischen Standards erfüllen. Bei der Zucht ist die Klimabilanz im Vergleich zur Rinderzucht bedeutend besser: Nur 1 % der Treibhausgase fallen bei der Insektenzucht an, auch flächenmäßig benötigt diese neue Form der – sagen wir einmal Viehzucht – nur 10 % der Fläche. Auch ist der Wasserverbrauch (um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, benötigt man 16.000 Liter Wasser) bei weitem geringer. Insekten zu essen ist also nicht nur gesund, sondern auch sehr viel nachhaltiger als die Massentierhaltung von Rind, Schwein und Co.
Wie isst man Insekten?
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Knusprig frittiert eignen sie sich als knackiger Snack, fein gemahlen dienen sie als Proteinzusatz, aber auch zum Naschen eignen sie sich: Schon mal karamellisierte Heuschrecken probiert? Oder mit Mehlwürmern den Salat aufgepeppt? In der Schweiz gibt es in den Supermärkten mittlerweile sogar einen gesunden Insektenburger zu kaufen, bald sollen Hackbällchen aus Mehlwürmern ins Sortiment kommen. Optisch ist da kein Unterschied auszumachen, wer weiß, ob man geschmacklich überhaupt einen Unterschied bemerken würde. Und ja: Auch Spinnen und Skorpione kann man essen. Der Verzehr von Insekten beschert ganz gewiss neue kulinarische Genüsse. Und da die Auswahl groß ist, kann man sich mutig durchprobieren und ausgiebig testen (wie viele allerdings herzhaft in eine Spinne beißen würden …) Allerdings muss man sich das auch einiges kosten lassen: Ein Kilogramm Heimchen kann nämlich schon mal knapp 700 Euro kosten …