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Zigarettenautomat mit Warnhinweis
Die Zigaretten-Auswahl könnte künftig deutlich eingeschränkt werden.
Die Zigaretten-Auswahl könnte künftig deutlich eingeschränkt werden.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Hiobsbotschaft: Diese Zigaretten verschwinden aus den Regalen

31.05.2023 um 08:39, Patrick Deutsch
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Der Tabakkonzern Philip Morris will aus dem Zigaretten-Geschäft aussteigen. Auch die beliebteste Marke der Österreicher steht auf der Kippe.

Fans des blauen Dunstes müssen jetzt stark sein. Der Tabakkonzern Philip Morris will aus dem Geschäft mit herkömmlichen Glimmstängeln aussteigen. Davon betroffen ist auch die Kultmarke Marlboro, die in Österreich einen Marktanteil von 21 Prozent hat. Man will sich zukünftig auf bessere Alternativen konzentrieren.

Kein Ende in Sicht

Bereits im Sommer 2021 hat Philip Morris-CEO Jacek Olczak angekündigt, dass die Marke Marlboro verschwinden wird. Er möchte, dass die "Gesellschaft das Rauchen hinter sich lässt". In maximal zehn Jahren könne man das Rauchproblem lösen. "Die erstbeste Wahl für Konsumenten ist, das Rauchen aufzugeben. Tun sie das nicht, ist die zweitbeste, auf bessere Alternativen umzusteigen", so Olczak. Der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Philip Morris in Deutschland und Österreich, Markus Essing, schlägt bei einer Veranstaltung in Berlin in die gleiche Kerbe: "Wir werden aus dem Zigarettengeschäft aussteigen und nur noch risikoreduzierte Produkte anbieten." Einen Zeitpunkt für den Zigaretten-Ausstieg gibt es noch nicht. "Wir können einen Endzeitpunkt festlegen, haben aber noch keinen definiert", so Essing.

Alternativen werden forciert

Der Tabakkonzern hat auch schon einen Plan, wie es nach dem Zigaretten-Aus weitergehen soll. Bereits seit Jahren wird viel Geld in alternative Angebote investiert. Aushängeschild ist dabei der Tabakerhitzer Iqos. Bei dem Gerät wird der Tabak erhitzt statt verbrannt und soll so, laut Herstellerangaben, 95 Prozent weniger Schadstoffe verursachen – das Suchtmittel Nikotin ist allerdings weiter enthalten. Der Markt für den Tabakerhitzer wächst stetig. Allein in Deutschland soll es schon eine Million Nutzer geben. Weltweit sind bereits mehr als 20 Millionen Menschen auf Iqos umgestiegen. Auf Einweg-E-Zigaretten, die samt Akku im Müll landen, will sich Essing hingegen nicht einlassen: "Philip Morris könnte leicht solch ein Produkt auf den Markt bringen. Wir halten es aber für extrem problematisch und fordern deshalb eine Regulierung".

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