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Ein einsames Schneeband auf dem Rettenbachgletscher.
Ein einsames Schneeband durchzieht die Landschaft.
Ein einsames Schneeband durchzieht die Landschaft.
Screenshot/Webcam Ötztal/Sölden

Weltcup-Auftakt: Kein Schnee in Sölden

12.10.2023 um 16:43, Simone Reitmeier
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Ende Oktober findet in Sölden der Ski-Weltcupauftakt statt. Doch von Schnee ist derzeit noch nicht viel zu sehen. Die Veranstalter sind dennoch zuversichtlich.

Am 28. und 29. Oktober fällt in Sölden der Startschuss für den alpinen Skiweltcup. Ein Blick auf die Webcams lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob das überhaupt möglich ist: Grüne Wiesen, Geröll und Sonnenschein. Bis auf ein schmales weißes Band, ist von Schnee weit und breit nichts zu sehen. Doch die Organisatoren sind zuversichtlich, dass die Rennen stattfinden können.

Schnee in Depot gebunkert

Für die zwei Riesentorläufe muss ein 1,2 Kilometer langes und 70 Meter breites Schneeband zusammengeschoben werden. Der Schnee dafür kommt aus Depots, "mit denen die Grundlage bewusst nachhaltig gesichert ist", erklärt der Veranstalter gegenüber weekend.at. "Wir haben keine Sorge, dass das Rennen nicht stattfinden kann. Wir kennen die Gegebenheiten seit 30 Jahren." Am Freitag soll die Piste fertig grundpräpariert sein. Hierfür liege man gut im Zeitplan, ein professionelles Team komme mit den Pistenvorbereitungen gut voran.

Schneekanonen in Sölden stehen mitten im Geröll.
Beschneiung mit Schneekanonen ist erst bei Minusgraden möglich.

Kaltfront ist im Anmarsch

Dennoch wären Schneefall oder zumindest eine Kaltfront von Vorteil, damit mit den Schneekanonen beschneit werden kann. Letzteres ist aber nur bei Minusgraden möglich. Vor Ort rechnet man ab dem Wochenende und für die nächsten zwei Wochen mit einer Kaltfront, die für den nötigen Schnee sorgen wird. Wenn das eintritt, ist der Weltcup-Auftakt gesichert.

Meteorologe ist skeptisch

ORF-Wetterfrosch Marcus Wadsak sieht dem Wetterumschwung mit mehr Skepsis entgegen. Grundsätzlich sei das eine heikle Sache, weil eine Wetterprognose für Ende Oktober aus heutiger Sicht schwierig sei. "Es wird Schnee geben – in Sölden hat man in Schnee-Depots ausreichend Schnee 'gespeichert', um zumindest die Pisten hinzubekommen", zeigt sich auch Wadsak auf Anfrage von weekend.at zuversichtlich. Was die Kaltfront angeht, ist der 53-jährige Meteorologe aber anderer Meinung. Die Temperaturen werden am kommenden Sonntag zwar markant sinken, die Schneefallgrenze fällt sogar auf unter 2.000 Meter – das werde aber nur vorübergehend der Fall sein. Ab Montag werden die Temperaturen auch auf den Bergen wieder in den Plusbereich drehen.

Mitte der Woche haben wir auf 2.000 Metern Höhe schon wieder plus 7 Grad, selbst in 3.000 Metern Höhe liegen die Werte dann um plus 3 oder 4 Grad.

Marcus Wadsak, Meteorologe

An künstliche Beschneiung ist dann definitiv nicht zu denken. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Wetterlage wieder umkehrt und die Temperatur in den Minusbereich rutscht.

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