Warum Sie morgen zwei unterschiedliche Socken tragen sollten
Falls Ihnen morgen in der U-Bahn, im Büro oder in der Schule viele Menschen mit zwei verschiedenen Socken unterkommen, ist das kein Zufall. Dabei handelt es sich um ein symbolisches Zeichen für mehr Integration und Akzeptanz.
Symbol des Welt-Down-Syndrom-Tages
Weltweit wird am 21. März der Welt-Down-Syndrom-Tag gefeiert und auf den Lebensalltag von betroffenen Menschen aufmerksam gemacht. Ein ganz besonderes Symbol ist dabei zur Tradition geworden: das Tragen von zwei unterschiedlichen Socken. Dies soll Vielfalt, Inklusion und die Einzigartigkeit jedes Menschen symbolisieren. Auf Social-Media-Plattformen hat sich dazu ein eigener Trend entwickelt: Unter dem Hashtag #sockenaufforderung posten User immer am 21. März Fotos, auf denen sie unterschiedliche Socken tragen.
Chromosom in Sockenform
Das weltweit bekannte Symbol kommt nicht von ungefähr: Das Chromosom 21 hat die Form einer Socke. Auch der Tag ist nicht zufällig gewählt: Menschen mit Down-Syndrom (im Fachjargon: Trisomie 21) haben ein zusätzliches Chromosom 21 – es ist nicht nur zweimal wie alle anderen Chromosomenpaare, sondern dreimal vorhanden. Daher das Datum: 21.3.
Trisomie 21 in Österreich
Menschen mit Down-Syndrom tragen nicht wie üblich 46, sondern 47 Chromosomen in ihren Körperzellen. Das hat zur Folge, dass sowohl körperliche als auch geistige Beeinträchtigungen entstehen. Symptome sind unter anderem Lernschwierigkeiten, Kleinwüchsigkeit, schlaffe Muskeln sowie ein rundliches Gesicht mit leicht schräg stehenden Augen. Obwohl Down-Syndrom als unheilbar gilt, können Betroffene bei entsprechender Behandlung und Früherkennung ein erfülltes Leben führen. Wie viele Menschen mit der Chromosomenanomalie in Österreich leben, lässt sich nicht genau beziffern. Schätzungen gehen von etwa 9.000 aus. Der gemeinnützige Verein Down-Syndrom Österreich (DSÖ) leitet von Statistiken andere Länder ab, dass in etwa jeder 700. bis 900. Embryo Trisomie 21 erkennen lässt. Wie viele Kinder davon tatsächlich geboren werden, kann nur geschätzt werden. Man geht davon aus, dass neun von zehn Babys abgetrieben werden.