Nach Treffen mit Kickl: Kärntner Volksmusiker erliegt Corona
Der Sänger der "Fidelen Mölltaler", Ludwig "Lucky" Ladstätter, ist mit 67 Jahren an einer Corona-Infektion verstorben. Er verbrachte 14 Tage im Krankenhaus, zuletzt lag er auf der Intensivstation. "Seine Stimme ist verklungen, ganz tief geht der Schmerz, in den Liedern lebt er weiter, geht seine Seele auch himmelwärts", so einer seiner Bandkollegen in einem Nachruf, der auf der Homepage der Band veröffentlicht wurde.
Anfang November traf er Herbert Kickl
Am 5. November traf Ladstätter im Zuge der "Freiheitstour" in einem Gasthaus auf FPÖ-Chef Herbert Kickl. Dort posierte er gut gelaunt und ohne Abstand und Maske mit dem Politiker für ein Foto. Kickl postete am darauffolgenden Tag auf Instagram ein Foto von sich und Ladstätter sowie FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz bei diesem Event (drittes Bild). Am 15. November wurde Kickl positiv getestet und begab sich in Quarantäne.
Ausgelassene Stimmung ohne Maske
Kickl selbst schrieb unter das Bild auf Instagram: "Die Stimmung war ausgezeichnet und man spürt deutlich: Die Menschen wissen, dass die FPÖ die einzige Partei ist, die sich entschieden gegen diesen türkis-grünen Corona-Wahnsinn stellt!" Der Tod des Star-Musikers passt ganz und gar nicht ins blaue Bild. Es ist natürlich völlig offen, ob sich Ladstätter bei diesem Treffen angesteckt hat.
Lob und Tadel für Herbert Kickl
Kickls Follower feiern den Politiker jedenfalls für seinen coronakritischen Kurs. So schreibt ein Follower: "Respekt für diesen tollen Politiker." Und ein anderer: "So einen Herrn Kickl brauchen wir auch in Deutschland. Er ist der beste Politiker Österreichs". Doch auch kritische Stimmen finden sich in den Kommentaren: "Wieviele Menschen haben Sie mit Corona angesteckt bei Ihrer Freiheitstour?!"
Scharfe Kritik von SP-Gesundheitsreferentin
Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) hatte die "Freiheitstour" scharf kritisiert und berichtete, dass einige Teilnehmer der Parteiveranstaltungen im Krankenhaus und auf Intensivstationen liegen würden. FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz entgegnete, dass Veranstaltungen der "Freiheitstour" "nach den damals gültigen strengen 3G-Regelungen" durchgeführt worden seien.