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Verängstigte Hühner in der Betäubungsanlage.
Der betroffene Schlachthof trägt das AMA-Gütesiegel.
Der betroffene Schlachthof trägt das AMA-Gütesiegel.
VGT.at

Video-Beweis: Grausame Tierquälerei auf Schlachthof

27.02.2023 um 12:26, Simone Reitmeier
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Erschlagen und misshandelt – der Verein gegen Tierfabriken hat schockierende Umstände auf einem steirischen Hühnerschlachthof aufgedeckt.

Die Bilder sind schockierend, das Tierleid enorm: Dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) sind Aufnahmen von einem Hühnerschlachthof in der Steiermark zugespielt worden. Die Bilder und Videos zeigen einen verstörend rohen Umgang mit den Tieren, Missachtung der Hygienestandards und Tierquälerei. Der betroffene Betrieb trägt das AMA-Gütesiegel.

Video-Aufnahmen: Hühner erschlagen

Mitarbeiter des Schlachthofs sind in einem Video mehrmals dabei zu sehen, wie sie Hühner brutal gegen Container oder Metallkanten schleudern, um sie durch Schädel- und Genickbruch zu töten. Nach einem fliehenden Tier wird getreten, auf andere wird eingeschlagen.

In diesem Bereich werden Tiere nach der Betäubung aussortiert und weggeworfen. Manche sind vermutlich schon tot, andere offensichtlich nicht. Die brutale Gewalt, die sich im Umgang mit den Tieren hier zeigt, ist unfassbar.

David Richter, VGT-Vize-Obmann

ACHTUNG: Das folgende Video zeigt schockierende Aufnahmen von Gewalt gegen Tiere.

Hühner als Putzlappen missbraucht

Im Schlachthof kommt laut VGT eine mehrphasige Kohlendioxid-Betäubungsanlage zum Einsatz. Die Hühner werden dabei in einen Container gekippt, fallen übereinander, bleiben an den Klappen hängen und wirken stark verängstigt. Eine solche Methode gilt als „fortschrittlich“, die Praxis zeigt das Gegenteil. Bei etlichen Hühnern ist heftiges Zappeln und Flügelschlagen deutlich zu sehen, als ihnen der Hals aufgeschnitten wird. Eine Nachbetäubung oder Kontrolle des Betäubungserfolgs ist in dem Video laut VTG nicht zu sehen. Als wären die brutalen Tötungen noch nicht genug, wischen Mitarbeiter mit betäubten Tieren den Boden und ihre Kleidung ab.

Wir gehen davon aus, dass bei Tieren, die zielgerichtete Abwehr- und Fluchtbewegungen zeigen, die Betäubung nicht ausgereicht hat. Diese Tiere könnten also bei Bewusstsein gewesen sein, während sie kopfüber aufgehängt verbluten.

David Richter, VGT-Vize-Obmann
Ein Schlachthof-Mitarbeiter erschlägt ein Huhn.
Der brutale und gefühllose Umfang mit den Hühnern ist verstörend.

Petition gegen Tierleid

Der Verein gegen Tierfabriken hat Anzeige erstattet und eine neue Unterschriftensammlung gestartet. Die Forderung: Umfassende Verbesserungen im Schlachthaus-System und bei den Kontrollen. Hier geht’s zur Petition.

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