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Pandemie/Themenbild
Die WHO hat eine internationale Notlage ausgerufen.
Die WHO hat eine internationale Notlage ausgerufen.
Rattankun Thongbun/iStock.com

Internationale Notlage: Neues Virus breitet sich aus

27.02.2025 um 16:09, Marcel Toifl
2 min read
Die WHO hält an der höchsten Alarmstufe für Mpox fest. In Afrika steigen die Infektionszahlen dramatisch, doch das Risiko für Europa bleibt gering.

Die Ausbreitung von Mpox und insbesondere einer neuen Virus-Variante in Afrika bleibt eine globale Gesundheitsnotlage. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Empfehlung unabhängiger Experten. Sie hatte im August 2024 die höchste Alarmstufe ausgelöst und eine „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” (PHEIC) erklärt. Konkrete Folgen hat dies nicht, soll aber Regierungen zu mehr Überwachung veranlassen und Gelder für die Bekämpfung locker machen.

Virus breitet sich aus

Bisher habe sich die Lage aber nicht verbessert, so die WHO. Die Fallzahlen steigen und das Virus verbreitet sich. Behindert wird die Bekämpfung durch neue Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo, von wo aus sich die neue Variante, Klade Ib, seit 2024 ausbreitet. Dort hatten eigentlich Impfungen begonnen. Inzwischen sind aber hunderttausende Menschen auf der Flucht. Zudem fehle immer noch Geld.

Kämpfe behindern Bekämpfung

Behindert wird die Bekämpfung durch neue Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo, von wo aus sich die neue Variante, Klade Ib, seit 2024 ausbreitet. Dort hatten eigentlich Impfungen begonnen. Inzwischen sind aber hunderttausende Menschen auf der Flucht. Zudem fehle immer noch Geld.

Risiko für Europa

Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC schätzt das Risiko einer Ausbreitung der Ib-Variante in Europa insgesamt als gering ein. So sieht es auch das Robert Koch-Institut, obwohl es einige wenige Infektionsfälle mit dem neuen Virus in Deutschland gegeben hat. Das Mpox-Virus (früher: Affenpocken) überträgt sich bei engem Körperkontakt. Eine Mpox-Infektion verläuft oft mild mit Hautausschlag und Fieber. Sie kann aber bei kleinen Kindern oder immungeschwächten Menschen tödlich sein.

Aktuelle Fallzahlen

Laut WHO (Stand: 19. Februar) wurden im Kongo seit Anfang 2024 gut 15.400 Fälle der Klade Ib gemeldet, im Nachbarland Burundi knapp 3.500 Fälle und in Uganda knapp 3.000 Fälle. Nicht alle Länder der Region haben die gleichen Kapazitäten, um Fälle zu entdecken und zu melden.

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