Space X: Erste Touristen im All
Es wirkt wie Science Fiction, ist aber seit gestern Realität: Wer in Zukunft etwas zu viel Urlaub, Kleingeld und einen stabilen Magen hat, kann sich bei Elon Musks Unternehmen SpaceX einen Flug ins Weltall buchen. Erstmals ist es Zivilisten, sprich nicht ausgebildeten Normalos, möglich, die unendlichen Weiten des Weltalls zu erkunden. Gut, ganz unendlich sind die Möglichkeiten (noch) nicht. Musks Millionen-Mission umrundet drei Tage lang die Erde.
Liftoff of our amazing #Inspiration4 crew — Jared, Hayley, Sian, and Chris — seen through the lens of @johnkrausphotos ✨ pic.twitter.com/COctvQ0EaD
— Inspiration4 (@inspiration4x) September 16, 2021
Autopilot statt Astronaut
Neben jeder Menge Mut braucht man dafür auch eine ordentliche Portion Grundvertrauen: Pilot ist keiner mit an Board. Gesteuert wird das Geschoss vom Autopilot. Nur im Notfall kann per Fernbedienung von der Erde aus eingegriffen werden. Eine absolute Premiere! Die Mission Inspiration4 könnte die Geschichte der Raumfahrt neu schreiben.
Dragon’s first all-civilian crew https://t.co/bJFjLCilmc pic.twitter.com/BefnuerQa2
— SpaceX (@SpaceX) September 14, 2021
Urlaub im Weltall
Die Tickets für den Raumflug hat sich Milliardär Jared Isaacman gegönnt. Seine Mitreisenden sind Artzhelferin Hayley Arceneaux, Künstlerin und Professionrin Sian Proctor sowie Raumfahrtingenieur Chris Sembrosk. Welche Summe der E-Commerce-Profi für den Flug hingelegt hat, ist offiziell nicht bekannt. Das "Time Magazin" schätzt auf rund 200 Millionen Dollar (knapp 170 Millionen Euro).
View from Dragon’s cupola pic.twitter.com/Z2qwKZR2lK
— SpaceX (@SpaceX) September 16, 2021
Millionen live dabei
Der Take-Off der Falcon 9 hat problemlos geklappt. Die vier Touristen und Touristinnen sind gestern vom Kennedy Space Center in Florida (USA) aus gestartet. Drei Tage werden sie sich im Weltall herum tummeln und auf 575 Kilometern Höhe die Erde umkreisen. Irre: Alle 90 Minuten schaffen sie eine volle Umrundung. Damit sie Flug und Aussicht genießen können ist die Dragon mit einer speziellen Beobachtungskuppel ausgestattet worden. Ein Millionenpublikum war per Stream live dabei. Seit 6. September wird die Mission auch von einer eigenen Netflix-Doko begleitet. In den ersten vier Teilen lernt man vor allem auch die Crew näher kennen. Schnell wird klar: Das hier sind normale Menschen, die sich extremen Bedingungen aussetzen. Wie es den vier Weltraum-Touristen auf ihrem großen Abenteuer ergangen ist, erfährt man in Folge 5, die für wenige Tage nach ihrer Rückkehr geplant ist.