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Zwei Polizisten stehen in einer Tür
Nach dem Tod eines Pensionisten machte der Tatverdächtige wirre Aussagen.
Nach dem Tod eines Pensionisten machte der Tatverdächtige wirre Aussagen.
Sebastian Kahnert / dpa / picturedesk.com

Mord an Pensionisten: Täter hörte "Teufelsstimme"

09.11.2024 um 15:26, Cornelia Scheucher & APA, Red
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Nach dem Mord an einem Pensionisten hat der junge Täter wirre Aussagen beim Polizei-Verhör gemacht: Er habe den Mann gemeinsam mit dem Teufel umgebracht.

Nach dem mutmaßlichen Mord an einem Pensionisten in der Wiener Innenstadt hat der dringend Tatverdächtige wirre Aussagen bei der Einvernahme durch die Polizei gemacht. "Er hat kein Motiv geäußert, aber gesagt, er hat den Mann gemeinsam mit dem Teufel umgebracht", sagte Anna Gutt der APA am Samstag. Die "Teufelsstimme" im Kopf habe den 26-Jährigen dazu gebracht, den 70-jährigen Schweizer zu töten, sagte der Mann über einen Dolmetscher. Weitere Angaben machte er nicht.

Mehrere Stichverletzungen 

Der tote Pensionist war Donnerstagnachmittag in seiner Wohnung entdeckt worden. Todesursächlich waren laut Obduktion mehrere massive Stichverletzungen, die ihm laut den Ermittlern der Verdächtige mit einem spitzen Gegenstand zugefügt haben soll. Bei dem Tatverdächtigen selbst konnten bei der Festnahme Messer sichergestellt werden, die nun überprüft werden. DNA-Untersuchungen an Messer in der Wohnung des Opfers laufen ebenfalls. Konkretere Angaben zum Todeszeitpunkt gab es noch keine.

Täter wohnte bei Opfer 

Bekannte des 70-Jährigen hatten sich Sorgen gemacht, nachdem sie tagelang nichts von ihm gehört hatten, und die Polizei eingeschaltet. Bei den Nachforschungen im Freundeskreis stießen die Ermittler des Landeskriminalamts (Gruppe Bauer) auf Hinweise zum mutmaßlichen Täter. Der 26-Jährige wohnte bis vor Kurzem mehrere Jahre bei dem 70-Jährigen.

Lebensgefährtin des Opfers starb kürzlich 

Der aus Afghanistan stammende Staatenlose zog 2018 bei dem Pensionisten in dessen Wohnung ein. Er sei laut offiziellen Angaben dort auch gemeldet gewesen, legal in Österreich aufhältig und Inhaber eines sogenannten Konventionsreisepasses. Seit Anfang September war der 26-Jährige aber von der Wohnadresse des 70-Jährigen abgemeldet. Weshalb es zu der räumlichen Trennung kam, war weiterhin unklar. Die langjährige Lebensgefährtin des Opfers verstarb kürzlich.

Opfer wollte Täter helfen 

Der Pensionist wollte dem Opfer laut Angaben seiner Bekannten Deutsch beibringen und ihn bei der Ausbildung und Jobsuche unterstützen. Die Freunde des 70-Jährigen kannten den Tatverdächtigen und erlebten ihn bis zu dem Vorfall als normalen jungen Mann ohne psychische Probleme. Laut Polizei änderten sich die Aussagen des Tatverdächtigen zu keinem Zeitpunkt der Einvernahme, der Mann scheint auch nicht unter dem Einfluss von Drogen zu stehen. Der Mann war nach intensiver Fahndung am frühen Nachmittag am Freitag im Bezirk Simmering auf der Straße festgenommen worden.

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