Mord und Selbstmord mit Schrotflinte in Schladming
Am Donnerstag, 2. Juni, wurden Polizisten zu einem Einsatz alarmiert. Familienangehörige eines pensionierten Ehepaars hatten sie mit schweren Schussverletzungen in dessen Schlafzimmer aufgefunden, nachdem sie nicht – wie gewohnt – zum Frühstück erschienen waren. Alarmierte Rettungskräfte konnten jedoch nur mehr den Tod der beiden feststellen.
Schrotflinte womöglich Tatwaffe
Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, haben daraufhin die Ermittlungen übernommen. Auch Tatortbeamte sowie Gerichtsmediziner standen für die Spurensicherung im Einsatz. Als Tatwaffe wurde eine offenbar nicht registrierte Schrotflinte sichergestellt. Der bislang nicht vorbestrafte 87-Jährige hatte ein waffenrechtliches Dokument und war rechtmäßig im Besitz von mehreren Jagdwaffen gewesen.
Obduktion angeordnet
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Obduktion der beiden Leichen an. Sie soll Aufschluss über den genauen Tatablauf bringen. Auch die Auswertung sichergestellter Spuren ist noch ausständig. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, dürfte der 87-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrmals krankheitsbedingt in medizinischer Behandlung gewesen. Dies dürfte auch das Motiv seiner Verzweiflungstat gewesen sein.
Die schwer betroffenen Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut.