Kein Schiff: 3-Jahres-Kreuzfahrt abgesagt
7 Kontinente, 140 Länder, fast 1.100 Reisetage – insgesamt drei Jahre wären die Passagiere der "Life at Sea Cruise" unterwegs gewesen. Dass sich einige Gäste deshalb von ihren Häusern und Wohnungen getrennt haben, ist irgendwie logisch. Doch nun droht das Fiasko: Es gibt kein Schiff für die Kreuzfahrt!
Chaos und Verwirrung vor Abfahrt
In zwei Wochen sollte es in Istanbul losgehen, doch nun wurde die dreijährige Kreuzfahrt laut Berichten von CNN und ABC komplett abgesagt - wegen "Verzögerungen" und "logistischen Herausforderungen". Ein Durcheinander rund um den Starttermin gibt es schon seit Wochen. Bereits mehrmals wurden Temin und Abfahrtshafen geändert. Immer wieder wurden die Passagiere auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Für ihre Doppelkabine haben sie mehrere zehntausend Euro im Jahr hingeblättert, laut Website mindestens 77.000 Dollar im Jahr. Alles andere als ein Schnäppchen. Umso ärgerlicher, dass die Kreuzfahrt nun offenbar endgültig Geschichte ist.
Kein passendes Schiff
Offenbar steckt folgendes dahinter: Die türkische Reederei Miray Cruises soll nach übereinstimmenden Medienberichten kein passendes Schiff zur Verfügung haben, um die Reise durchführen zu können. Ursprünglich war geplant, das ausrangierte Schiff AIDAaura zu kaufen und in MV Lara umzubenennen. Nach Terminverschiebungen wurde das Schiff jedoch von einem anderen Unternehmen erworben. Die ehemalige Geschäftsführerin von "Life at Sea Cruise", Kendra Holmes, ist daraufhin zurückgetreten.
"Passagiere" ohne Dach über Kopf
Die Absage der Kreuzfahrt hinterlässt viele angemeldete Passagiere in einer prekären Lage. Einige haben für die lange Reise bereits ihre Wohnungen oder Häuser verkauft – und stehen nun ohne Dach über dem Kopf da. Manche sind schon nach Istanbul gereist, von wo die Reise jüngsten Informationen zufolge starten hätte sollen. Jene Gäste, die bereits bezahlt haben, sollen nach Angaben von Miray Cruises ihr Geld zurückbekommen, auch für die entstandenen Reisekosten werde das Unternehmen aufkommen, so ABC. Ab Dezember wolle man mit monatlichen Ratenzahlungen beginnen, die sich dann bis Februar nächsten Jahres hinziehen könnten. Dass einige Kunden skeptisch sind, ob es dazu kommt, ist mehr als verständlich.