Volle Kinderspitäler: Mysteriöse Lungenkrankheit in China
Das Szenario erinnert an 2019, wenige Monate bevor von Wuhan aus die weltweite Corona-Pandemie gebrochen ist. In China breitet sich offenbar erneut eine mysteriöse Lungenkrankheit aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist alarmiert.
Lungenentzündung bei Kindern
Die WHO hat von der chinesischen Regierung detaillierte Informationen über die ungewöhnliche Häufung von Lungenentzündungen bei Kindern im Norden Chinas angefordert. Außerdem soll das Land Laborergebnisse und Daten zu den ungeklärten Krankheitsfällen zur Verfügung stellen. Es ist noch unklar, ob die Fälle mit dem allgemeinen Anstieg von Atemwegserkrankungen, einschließlich COVID-19 und Grippe, zusammenhängen.
Corona-Maßnahmen aufgehoben
Die chinesischen Behörden haben erstmals am 13. November über die Anstieg von Atemwegserkrankungen informiert. Grund dafür sei laut den Chinesen die Aufhebung der COVID-19-Beschränkungen und die Ausbreitung bekannter Krankheitserreger wie Influenza, RSV und Corona. Auch in anderen Ländern wurde nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen eine Zunahme von Erkältungskrankheiten beobachtet. Eine verstärkte Überwachung und zusätzliche Kapazitäten für die Behandlung von Patienten seien notwendig. Die WHO hat auch um Informationen über die Belastung der Gesundheitssysteme und die Verbreitung bekannter Krankheitserreger gebeten.
Kinder sollen daheimbleiben
Wie die APA heute berichtet, kursieren in China via den Sozialen Medien bereits Berichte und Bilder von überfüllten Kinderkrankenhäusern. Erste Lehrer sollen Eltern bereits aufgefordert haben, Kinder mit Symptomen nicht in die Schule zu schicken. Vor allem die Grippe verzeichne laut Nachrichtenagentur Xinhua in Peking einen "steilen Aufwärtstrend".
Präventionsmaßnahmen empfohlen
Angesichts der steigenden Infektionszahlen hat die WHO die Bevölkerung in China aufgefordert, Präventionsmaßnahmen wie Impfungen, Abstandhalten, Maskentragen und regelmäßiges Händewaschen zu befolgen.
Entwarnung: Erreger sind bekannt
Gestern Abend hat die WHO noch Rücksprache mit den chinesischen Behörden gehalten und kann vorerst Entwarnung geben. Laut der chinesischen Gesundheitsbehörde handelt es sich um bekannte Krankheitserreger, nicht um unbekannte oder gar neue. Die Atemwegserkrankungen seien auf Rhinoviren, RSV und Mykoplasmen zurückzuführen.
Update: Dieser Artikel wurde zuletzt am 24. November 2023 um 11.10 Uhr aktualisiert.