Giftige Pilze: 3 Kinder kämpfen ums Überleben
In der Nacht auf Dienstag wurden drei Kinder in die Essener Uniklinik in Deutschland eingeliefert. Alle drei haben giftige Pilze gegessen, leiden an akutem Leberversagen und schweben in Lebensgefahr. Das Spital warnt nun eindringlich vor dem Verzehr selbstgesammelter Pilze.
Kinder zwischen 5 und 15 Jahren alt
Bei den Kindern handelt es sich um zwei verschiedene Fälle. Zum einen wurden zwei Cousins ins Spital eingeliefert, zum anderen ein weiteres Kind aus einer anderen Familie. Laut WDR sind die kleinen Patienten zwischen fünf und 15 Jahren alt. Auch der Vater eines der Kinder wird im Spital behandelt, sein Zustand ist aktuell unbekannt. Alle stammen nicht aus Essen, wurden jedoch in dieses Spital gebracht, da die Ärzte auf Transplantationen spezialisiert sind – und genau das benötigen die Kinder nun.
Notfall-Lebertransplantation ist notwendig
Alle drei Patienten brauchen dringend eine lebenswichtige Lebertransplantation. Wann geeignete Organe zur Verfügung stehen werden, ist noch unklar. Bis dahin erhalten sie voraussichtlich eine Leberdialyse, um die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken.
Warnung vor giftigen Pilzen
Das Klinikum in Essen warnt indessen eindringlich vor dem Verzehr von selbstgesammelten Pilzen. Leberversagen ist typisch für Vergiftungen durch Knollenblätterpilze, die von Juli bis Oktober wachsen. Die weiße Variante wird oft mit Champignons verwechselt, ist aber genauso giftig wie der grüne Knollenblätterpilz. Der Verzehr kann tödlich enden. „Wir warnen vor dem Verzehr selbst gesammelter Pilze, da diese schnell zu verwechselnde, gefährliche Arten wie den Knollenblätterpilz enthalten können.“, teilte das Spital auf seinen Social-Media-Kanälen mit. „Wir raten eindringlich davon ab, selbstgesammelte Pilze zu essen, wenn Sie kein ausgebildeter Experte sind“, betont Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II am Uniklinikum Essen. „Bereits kleine Mengen können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.“