Klimaaktivisten besetzen Hörsaal an Grazer Uni
Seit dem frühen Montagmorgen besetzen ca. 40 junge Menschen der Initiative „Erde brennt Graz“ den Hörsaal 15.04 am RESOWI der Universität Graz. Zur gleichen Zeit wurde erneut der Grazer Frühverkehr blockiert – dieses Mal am Lendkai. Wie wir berichteten, kam es in den letzten Wochen vermehrt zu solchen Protestaktionen.
Diverse Forderungen
Die Aktivisten von „Erde brennt Graz“ setzen sich für einen sozial und ökologisch lebenswerteren Uni-Campus ein. „Unsere sieben Forderungen für die Uni Graz stehen alle unter dem Motto, dass wir gerne einen lebenswerten und nachhaltigen Campus in Zukunft hätten“, sagt eine Aktivistin gegenüber weekend.
Ihre Ziele haben sie in ihrer Instagram-Story bekannt gegeben:
Im RESOWI finden viele Lehrveranstaltungen zu den Rechtswissenschaften statt. Oft is es so, dass die Gesetzgebung dem moralischen Vorstellungen hinterherhinkt. Vielleicht kann man es symbolisch sehen, dass wir als soziale Bewegung versuchen, hier an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät etwas weiter zu bringen. – Aktivistin von „Erde brennt Graz“, im Interview mit weekend
Übernachtung im Hörsaal
Insgesamt drei Tage soll die Besetzung andauern. Für den heutigen Tag sind zahlreiche Vorträge zu den Themen Klimwandel und Aktivismus sowie ein Filmeabend geplant. Einige der Aktivisten haben vor, an der Universität zu übernachten.
Demo heute in Wien geplant
In Wien ist am heutigen Montag um 18 Uhr eine „Abzugsdemo“ von der Hauptuni zum Minoritenplatz geplant, wie die Initiatoren „Erde brennt Wien“ auf Twitter mitteilen. Diese Aktion wird nicht die erste in der österreichischen Hauptstadt sein: An der Universität Wien wurde bereits im November ein Hörsaal von den Aktivisten besetzt.
‼️ Hörsaal an der Uni Wien besetzt ‼️
— Erde Brennt Wien #EndFossil (@erdebrennt_uni) November 16, 2022
Studierende und Unterstützer:innen von @erdebrennt_uni haben gerade einen Hörsaal am Campus der @univienna besetzt.
Wir fordern einen radikalen Systemwandel, um soziale Krisen, die Krise im Bildungsbereich und die Klimakrise zu überwinden. pic.twitter.com/nGgLbkFrXY