Kika/Leiner: Gutscheine einlösen, bevor es zu spät ist
Das Möbelhaus Kika/Leiner ist trotz Sparmaßnahmen erneut in die Insolvenz geschlittert. Der Antrag bei Gericht wird für heute (Donnerstag) erwartet. Gerade vor Weihnachten fragen sich nun viele Menschen, was mit vorhandenen Gutscheinen passiert. Die Antwort darauf ist eindeutig: Gutscheine möglichst rasch einlösen.
Gutscheine schnell einlösen
Wer also noch Kika- oder Leiner-Gutscheine zu Hause hat, sollte sie so schnell wie möglich loswerden. Denn ist das Insolvenzverfahren erst einmal eröffnet, werden sie vom Unternehmen voraussichtlich nicht mehr akzeptiert. Ob sie überhaupt noch angenommen werden, ist allerdings nicht gesichert, erläutert VKI-Jurist Maximilian Eder gegenüber der APA, ein Versuch sei es jedoch wert. Offenbar gehen die Filialen unterschiedlich mit dem Thema um, heißt es in einen ORF-Bericht. An bestimmten Standorten werde die Annahme von Gutscheinen bereits verweigert, das soll beispielsweise in Tirol der Fall sein.
Sofort mitnehmbare Produkte wählen
Wichtig ist, Produkte zu wählen, die man sofort mitnehmen kann. Denn bei größeren Anschaffungen heißt es vorerst abwarten. Der Insolvenzverwalter muss zunächst entscheiden, ob er in den Vertrag eintreten möchte oder nicht. Falls nicht, verwandelt sich die Anzahlung in eine Insolvenzforderung, die im Verfahren angemeldet werden kann. Das ist allerdings kostenpflichtig – pro Anmeldung fallen 25 Euro an. Auch nicht eingelöste Gutscheine können als Insolvenzforderung angemeldet werden.
1.400 Mitarbeiter betroffen: AMS rüstet sich
Derzeit arbeiten bei Kika und Leiner noch 1.400 Mitarbeiter an 17 Standorten – ihre Zukunft ist ungewiss. Ob eine erneute Sanierung versucht oder das Konkursverfahren eröffnet wird, bleibt abzuwarten. Das AMS rüstet sich in jedem Fall. „Das AMS wird für Umschulungen zur Verfügung stehen“, sagt AMS-Vorstand Johannes Kopf zur APA. Man wolle Betroffene „bestmöglich unterstützen“ und biete „verschiedene Angebote“ an.
Als Gründe für die die erneuten Schwierigkeiten nennt das Unternehmen in einer Aussendung „das eigene Insolvenzverfahren, die Signa-Pleite, die anhaltende Rezession und die Kostensteigerungen seit der Übernahme”.