Gammel-Kebab: 27 Erkrankte und ein Toter in Österreich
Im vergangenen Jahr waren es die Kinder Schoko-Bons der italienischen Firma Ferrero, heuer Hühnerfleisch in Kebabs: Mit einer neuen Salmonellenverseuchung bahnt sich der nächste Lebensmittelskandal an.
Billigfleisch aus dem Osten
Hühnerfleisch aus Polen, das für Kebab-Spieße verwendet wird, soll mit Salmonellen verseucht sein. Das hat die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) der "Krone" gegenüber bestätigte. Auf der Homepage heißt es, die mutmaßlichen Infektionsquelle sei wahrscheinlich Geflügel aus Polen.
Fleisch aus Polen weist häufig Mängel auf, die Hygienebedingungen vor Ort sind im Vergleich zu Österreich katastrophal.
Europaweite Infektionswelle
In Österreich wurden heuer seit Februar bereits drei Krankheitsausbrüche mit 27 Fällen registriert. Alle sind auf den gleichen Erregerstamm "Salmonella Enteritidis" zurückzuführen sind. Bei einem 60-jährigen Mann war der Verlauf der Salmonellenvergiftung so schwer, dass er daran verstarb. Laut AGES waren in Österreich alle Bundesländer außer Tirol betroffen. Auch in anderen Ländern sind Menschen erkrankt: In Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Norwegen soll es mehr als 100 Patienten geben, die zum Teil im Spital behandelt werden müssen.
Darauf sollte man beim Kebab-Kauf achten
Salmonellen werden bei über 70 Grad nach mindestens 15 Sekunden sicher abgetötet. Allerdings nur dann, wenn diese Temperatur überall im Fleisch erreicht wird. Die AGES rät daher, beim Kauf von Hühner-Kebab darauf zu achten, dass das Fleisch gut durcherhitzt ist.