Kängurus in Wien: Neue Australien-Welt im Haus des Meeres
Auf einem 70 Meter langen Rundgang im 9. Stock des Haus des Meeres finden sich Besucher inmitten von zahlreichen bunten Sitticharten, freilaufenden Beuteltieren und australischen Lungenfischen wieder.
Kängurus können neugierig sein
Natürlich hopsen dort keine großen Kängurus durch die Gegend. „Die hätten keinen Platz und wären auch zu gefährlich“, erklärt das Haus des Meeres. Dafür aber Woylies, auch Bürstenschwanz-Kängurus genannt – mit 30 Zentimeter Körperlänge sind sie eine der kleinsten Känguruh-Arten der Welt. Auch Rote Rattenkängurus können hautnah beobachtet werden. Sie sind gut einen halben Meter groß und von Haus aus nicht sehr scheu: „Es kann schon passieren, dass ein ungewöhnlich anmutendes Kerlchen an den Schuhen schnuppert“, so die Mitarbeiter.
Lebende Fossilien
Den nördlichen Bereich des Rundgangs dominiert ein sechs Meter langes Aquarium. Neben Regenbogenfischen beherbergt es „unseres Wissens nach die einzigen beiden Australischen Lungenfische Österreichs, die man ruhigen Gewissens als lebende Fossilien bezeichnen kann“, ist der Wiener Aqua Terra Zoo stolz.
Flotte Flieger
Bunt und schrill zeigt sich die Erlebniswelt vor allem wegen ihrer fliegenden Bewohner. Zu sehen gibt es unter anderem zierliche Schmucksittiche mit ihrem auffälligen blauen „Stirnband“ und große, farbenfrohe Rosella- und Schwalbensittiche, die zu den am stärksten bedrohten Papageien überhaupt zählen. Bei diesen – zum Teil sehr rasch fliegenden – Gesellen empfiehlt das Haus des Meeres, sehr ruhig durch die Anlage zu gehen, damit sie „knapp, aber doch in ausreichendem Abstand, an den Besuchern vorbeiflitzen können.“
Millionen-Projekt
Rund 1,2 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Knapp 90 Prozent der Anlage wurden allerdings bereits vor der Pandemie fertiggestellt. „Aufgrund der corona-bedingten Schließungen ist uns die Finanzierung des Restbetrages sehr schwer gefallen. Auch dank des großen Einsatzes der Mitarbeiter ist es uns nun gelungen, die längst überfällige Eröffnung zu realisieren“, freut sich das Haus des Meeres auf zahlreiche Besucher.