Tsunami-Alarm: Schweres Beben erschüttert Japan
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,1 hat am 8. August 2024 um 16:43 Uhr Ortszeit den Süden Japans erschüttert. Das Epizentrum des Bebens liegt im Hyuganada-Meer vor der Küste von Miyazaki, in rund 30 Kilometern Tiefe. Behörden haben eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Experten gehen davon aus, dass die Wellen bis zu einem Meter hoch werden und die Küsten von Kyushu und Shikoku treffen könnten.
Kernkraftwerke unter Beobachtung
Die Betreiber der Kernkraftwerke im betroffenen Gebiet sind in höchster Alarmbereitschaft. "Es werde auf Schäden geprüft," erklären die Betreiber. Bislang wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Die Meiler werden bei größeren Ereignissen stets geprüft, zuletzt Fukushima nach einem Beben im März.
50 Zentimeter hohe Welle
Mittlerweile wurden erste Tsunami-Wellen gemeldet. Ein Unglück wie 2011 dürfte zum Glück ausbleiben. Erste Wellen wurden bereits gemeldet. Gegen 17:23 Uhr Ortszeit wurden 50 Zentimeter hohe Tsunami-Wellen in der Stadt Miyazaki gemeldet, in Ninchan Wellen über 40 Zentimeter.
BREAKING: A 7.1 magnitude #earthquake struck southern Japan, triggering a tsunami that has reached western Miyazaki prefecture.
The quake, centered off Kyushu's eastern coast at a depth of 30 km, prompted a tsunami warning, according to the Japan Meteorological Agency. 🇯🇵 pic.twitter.com/44BnvaFsqc— Beats in Brief (@beatsinbrief) August 8, 2024
Leichtere Schäden
Das Erdbeben hat den Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge zum Erliegen gebracht. In Geschäften sind Waren aus den Regalen gestürzt. Schulen und öffentliche Gebäude wurden evakuiert. Rettungskräfte sind in Alarmbereitschaft, um schnell auf mögliche Notfälle reagieren zu können. Experten warnen, dass weitere Nachbeben folgen könnten. Das Schlimmste scheint so weit aber abgewendet: Es gibt bislang keine Berichte über Opfer oder größere Schäden.
Erdbebengefährdung weiter hoch
Japan, das auf dem sogenannten pazifischen Feuerring liegt, ist eines der am stärksten erdbebengefährdeten Länder der Welt. Das Land verfügt über strenge Bauvorschriften und Notfallpläne, um die Auswirkungen solcher Naturkatastrophen zu minimieren. Erst im Jänner wurden Hunderte Personen nach einem starken Erdbeben vermisst.
Tsunami 2011
Historisch gesehen hat Japan bereits mehrere verheerende Erdbeben erlebt. Das Tōhoku-Erdbeben von 2011, das einen zerstörerischen Tsunami und die Nuklearkatastrophe von Fukushima auslöste, gilt bis heute als eine der schlimmsten Naturkatastrophen der jüngeren Geschichte. Fast 19.000 Menschen haben damals ihr Leben verloren.
Lage aktuell unter Kontrolle
Die Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, Ruhe zu bewahren und sich an die Anweisungen der Behörden zu halten. Notfallteams sind mobilisiert, und Evakuierungszentren wurden eingerichtet, um den betroffenen Menschen Schutz zu bieten.
Mehrere Länder haben ihre Unterstützung angeboten, falls Japan Hilfe benötigt. "Die internationale Gemeinschaft steht bereit, um Japan zu helfen," so ein Sprecher des UN-Katastrophenschutzes.