Japaner sollen mehr „saufen“
Während andere Länder alles daransetzen, junge Menschen möglichst von Alkohol fernzuhalten und gegen exzessiven Konsum kämpfen, hat Japan ein ganz anderes Problem. Die Bevölkerung wird immer älter und bei den Jungen sind Feierabendbier & Co so richtig out. Dazu kommen die pandemiebedingten Einschränkungen und Lifestyle-Veränderungen. Die Folge: Der Alkoholkonsum geht kontinuierlich zurück und damit wichtige Steuereinnahmen des hoch verschuldeten Landes verloren. Geht es nach dem Finanzamt, soll doch bitteschön mehr getrunken werden.
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„Sake Viva!“: Ideenwettbewerb für mehr Alkohol
Um den Verkauf von Bier, Wein und Spirituosen anzukurbeln und so den Staatshaushalt aufzubessern, schreckt das Land offensichtlich vor nichts zurück. Die Regierung hat landesweit einen Ideenwettbewerb namens „Sake Viva!“ ausgeschrieben. Erwachsene zwischen 20 und 39 Jahren werden aufgefordert, Businessmodelle zu entwickeln, die den Alkoholkonsum einer neuen, jüngeren Generation steigern. Sake ist übrigens der Name des berühmten japanischen Reisweins. Einem CNN-Bericht zufolge sanken die Steuereinnahmen aus Alkohol innerhalb von vier Jahrzehnten von 5 Prozent auf gerade einmal 1,7 Prozent.
„Na zdraví“ & „Cheers“: Trink-Weltmeister
Der meiste Alkohol fließt laut WHO in Europa, angeführt von Tschechien mit 14,26 Litern purem Alkohol pro Kopf und Jahr. Dicht gefolgt von Lettland (13,19 Liter), Moldawien (12,85 Liter) und Deutschland (12,79 Liter). Österreich tummelt sich auf Platz 18 mit 11,93 Litern Alkohol pro Kopf und Jahr. Japan liegt bei knapp über 10 Litern. Der Global Drug Survey gibt hingegen Auskunft über das Trinkverhalten. In diesen Ländern betrinken sich die Menschen demnach am häufigsten (Umfrage 2021):
- Australien
- Dänemark
- Finnland
- USA
- UK
- Kanada
- Irland
- Frankreich
- Schweden
- Niederlande