E. Coli: "Hundeschmusen" kann lebensgefährlich sein
Er ist der beste Freund des Menschen und fast jeder Besitzer schmilzt dahin, wenn er seine Liebe mit einem feuchten Küsschen ausdrückt: der Hund. Doch das kann mitunter richtig gefährlich werden, wie eine neue Studie zeigt.
Resistente E. coli-Bakterien in Kot
In einer aktuellen Studie an Haushunden in China stellten Forscher fest, dass sich im Kot der Vierbeiner multiresistente E. coli-Bakterien befinden, die ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen. Untersucht wurden insgesamt 185 Kotproben von Hunden, bei denen Durchfall diagnostiziert worden war. Von den 135 isolierten E. coli-Stämmen waren 87 Prozent gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, mehr als die Hälfte sogar gegen drei Antibiotika-Therapien. Am häufigsten gegen Ampicillin, Tetracyclin sowie Trimethoprim und Sulfamethoxazol. Allesamt Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen oder sie abtöten.
Übertragung auf den Menschen
Menschen infizieren sich mit den hochansteckenden und relativ unempfindlichen E. coli-Bakterien in der Regel entweder über unzureichend erhitzte Lebensmittel oder durch Schmierinfektion. Bei letzterer befinden sich die Erreger in kleinsten Spuren im Kot und werden über die Hände und dann über den Mund übertragen. Bei Hunden also durch Ablecken oder auch durch das Einsammeln von Kotresten. Schon beim Streicheln können die Bakterien über die Hände in den Mund gelangen.
Erstes Symptom: wässeriger Durchfall
Das erste Symptom einer Infektion ist wässriger Durchfall. Dieser kann auch von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und in seltenen Fällen von Fieber begleitet sein. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen erkranken häufiger schwer. Im schlimmsten Fall kann es zu Blutarmut, Gefäß- und Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen kommen.
So schützt man sich
Um eine Infektion mit E. coli-Bakterien zu vermeiden, ist Hygiene das beste Mittel. Das bedeutet: Regelmäßig und besonders nach dem Kontakt mit Hunden die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen. Speisen und Getränke sollten möglichst außerhalb von Tierkontaktzonen eingenommen werden.