Abgeführt: Thunberg bei Palästina-Demo verhaftet
Klimaaktivistin Greta Thunberg (21) ist wieder einmal von der Polizei abgeführt worden. Diesmal jedoch nicht bei einem Klimaprotest, sondern bei einer Demonstration in Kopenhagen. Gemeinsam mit anderen Aktivisten forderte sie lautstark den Boykott israelischer Universitäten.
Mit Palästinensertuch verhaftet
Vor einem Verwaltungsgebäude der Kopenhagener Universität ist am Montag Chaos ausgebrochen. Die Aktivisten blockieren den Eingang und verlangen, dass die Universität ihre Kooperationen mit israelischen Einrichtungen beendet. Das Ziel: ein akademischer Boykott! Doch was als Protest begann, endet für Thunberg und fünf weitere Demonstranten in der Polizeizelle. "You are not alone!", rufen die anderen Aktivisten, als Thunberg in ein Polizeiauto verfrachtet wird – sichtbar das markante Palästinensertuch um den Hals.
Thunberg polarisiert
Es ist nicht das erste Mal, dass Greta Thunberg sich politisch zu brisanten Themen äußert, die nichts mit Klimaschutz zu tun haben. Bereits mehrfach hat sie ihre Unterstützung für die palästinensische Bevölkerung in den sozialen Medien zum Ausdruck gebracht. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs 2023 wird sie immer wieder mit Anti-Israel-Statements in Verbindung gebracht. "Die internationale Gemeinschaft darf nicht länger schweigen, während unschuldige Menschen leiden!", postet sie in den sozialen Medien. Kritiker werfen ihr vor, mit der palästinensischen Sache einseitige Propaganda zu unterstützen.
Nicht die erste Festnahme
Für Greta Thunberg sind solche Festnahmen beinahe Routine geworden. Immer wieder wird sie bei Protesten abgeführt. Schon bei ihren zahlreichen Klimaaktionen in Deutschland, Schweden oder Großbritannien kommt es immer wieder zu Verhaftungen. Besonders in Erinnerung bleibt eine Festnahme im Januar 2023, als sie in Lützerath (NRW) bei einer Aktion gegen den Kohleabbau abgeführt wird. Aber auch politisch ist sie aktiv: Im Mai dieses Jahres wird sie in Malmö bei einem Protest gegen die israelische Teilnahme am Eurovision Song Contest verhaftet. Es zeigt sich: Die 21-Jährige hat nicht nur für die Rettung des Planeten einen festen Standpunkt, sondern auch bei politischen Konflikten.
Globales Phänomen
Die junge Schwedin, die einst als Schülerin mit ihrem "Schulstreik fürs Klima" vor dem schwedischen Parlament saß, ist längst zu einer globalen Ikone geworden. Ihre Bewegung "Fridays for Future" inspiriert Millionen von Jugendlichen weltweit. Doch seitdem der Gaza-Krieg tobt, nutzt sie ihre Plattform nicht nur für Klimathemen. Ihr Engagement für die palästinensische Bevölkerung bringt ihr Zuspruch und Kritik gleichermaßen.