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Lohnverhandlung: Wie viel kann man verlangen?
Lohnverhandlung: Wie viel kann man verlangen?
iStock.com/anyaberkut

Lohnplus: So viel Gehaltserhöhung ist 2025 drinnen

22.10.2024 um 17:30, Simone Reitmeier
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Österreich: Insgesamt wird für 2025 eine Gehaltssteigerung von 4,2 Prozent erwartet. Doch eine Position soll weitaus schlechter aussteigen.

Im Herbst werden in Österreich traditionell die Löhne verhandelt. Richtungsweisend gelten seit jeher die Metaller. Mit wie viel Gehaltsplus können Frau und Herr Österreich 2025 rechnen?

Keine Verhandlungen bei Metallern

Nicht wie üblich gab es heuer bei den Metallern keine Lohnverhandlungen. Der Grund: Das Gehaltsplus wurde von den Gewerkschaften bereits im Vorjahr auf 4,8 Prozent festgelegt. Doch wie sieht es in anderen Branchen und allgemein aus? Dem ist eine Beratungsfirma auf den Grund gegangen.

Top-Manager steigen am schlechtesten aus

Laut der „Kienbaum Gehaltsentwicklungsprognose 2025“ fällt die durchschnittliche Gehaltssteigerung in Österreich mit 4,2 Prozent aus – also in etwa auf dem Niveau der Metaller. Mit Blick auf die Positionen sollen die Top-Management-Stellen am wenigsten profitieren – ihre Löhne würden im Schnitt nur um 3,6 Prozent steigen. Jene von Senior-Managern und Spezialisten/Fachkräften (alle Funktionen ohne Führungsverantwortung) um 4,2 Prozent. Middle und Lower Management liegen bei 4,3 Prozent. Die Inflation wird auf 2,9 Prozent prognostiziert.

Überhöhte Gehaltsforderungen

An der Studie haben über 1.250 Unternehmen teilgenommen, sie informiert über die erwartete Vergütungsentwicklung in 38 Ländern. Ziel sei es, Arbeitnehmer bestmöglich auf Gehaltsverhandlungen vorzubereiten. Etliche Betriebe berichten, dass Bewerber teils überhöhte Gehaltsvorstellungen hätten. Viele würden diesen jedoch nachgeben, da es zunehmend schwieriger werde, Stellen nachzubesetzen.

Treiber der Gehaltsentwicklung

Während in anderen Ländern die Performance eines Unternehmens sowie die gesamtwirtschaftliche Situation maßgebliche Treiber der Gehaltsentwicklung sind, ist in Österreich vor allem die Erhöhung der Kollektivverträge ausschlaggebend, so die Kienbaum-Studie. Auf die Frage, wie steigende Lohnkosten kompensiert werden können, wird neben Produktivitätssteigerung, Wachstum und Einsparungen verstärkt auch der Abbau von Personal genannt.

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