Fridays for Future: Weiße Sängerin wegen Dreadlocks ausgeladen
Die deutsche Musikerin Ronja Maltzahn hätte bei einer Fridays for Future Veranstaltung in Hannover spielen sollen. Dazu kam es aber nicht, da die Organisatoren der Veranstaltung eine Absage sendeten. Grund: Maltzahns Dreadlocks! Die Künstlerin postete die Absage selbst auf ihrem Facebook-Account:
Kritiker orten Woke-Diktatur!
Fridays for Future, eigentlich selbst für scharfe Ansagen und Kontroversen bekannt, lernt jetzt kennen was ein Shitstorm bedeutet. Unzählige Medien und User sprangen auf den Zug auf und kritisierten die Klima-Kids scharf. Vor allem der für die Absage genannte Grund: Dreadlocks seien Symbol des schwarzen Widerstandes in den USA und dürften deshalb nicht von Weißen angeeignet werden, sorgte für viel Aufruhr.
Denn Dreadlocks sind kein exklusives Symbol für Schwarze. Eine einfache Recherche genügt und man findet heraus, dass diese Art der Haarpracht bereits bei Azteken, in Indien, im Islam und auch in Europa (vor allem im Norden) seit mehreren Jahrhunderten getragen wird. Richtigerweise haben schwarze Aktivisten in den USA die Frisur oft als Ausdruck des ethnischen Stolzes getragen und damit dazu beigetragen, dass die Frisur eher bei Schwarzen bekannt wurde. Ein exklusiver Anspruch lässt sich daraus aber historisch nicht ableiten.
Hat Fridays for Future ein Bildungsproblem?
Kritiker auf Twitter, Facebook und Co. orten daher ein Problem vor allem mit historischer Bildung. Nur eine Seite der Medaille zu betrachten ist nicht richtig und zumindest durch korrekte Recherche, sollte so eine Unwahrheit erkannt werden.
Fridays for Future Hannover zeigt sich in einem Statement teilweise einsichtig. Die Absage hält das Klimakollektiv zwar nach wie vor für gerechtfertigt, man entschuldigt sich aber in einem Statement für die Art und Weise und vor allem für die Passage in der die Künstlerin dazu aufgefordert wurde ihre Haare abzuschneiden um doch auftreten zu können.
Eine Twitter-Userin fasst die gesamte Kontroverse stimmig zusammen: