Wie bitte? Ein Kochbuch für Betrunkene ...
Wer kennt es nicht? Man kommt in den frühen Morgenstunden vom Feiern heim, ist mehr oder weniger betrunken und hat riesigen Hunger. Schon steht man unbeholfen in der Küche, schiebt Pizza in den Ofen oder macht sich am Herd an ein undefinierbares Nudelgericht. In manchen Fällen geht dieser Kochversuch jedoch mehr als schief und endet im Worst Case mit einem Feuerwehreinsatz. Um das zu verhindern, greifen die neuseeländischen Feuerwehrleute nun zu ungewöhnlichen Mitteln: Sie haben ein Online-Kochbuch für Betrunkene (und Drogenkonsumenten) veröffentlicht.
Lustige Rezepte für geistig Umnachtete
Das Werk heißt „You're Cooked“, was in Australien so viel wie "Du bist betrunken/high" bedeutet, und beinhaltet jede Menge einfache Rezepte. Allesamt können ohne Herd oder Ofen zubereitet werden und sollen den Heißhunger stillen – "ohne dass ein Haus niedergebrannt wird". Die Kochanleitungen sind in einfacher Sprache verfasst – eben so, dass auch ein geistig Umnachteter weiß, was zu tun ist. Unter den "Gerichten" finden sich beispielsweise ein Nudelsandwich, Toast mit Erdnussbutter und Marmelade, Wraps sowie Kiwi-Zwiebel Carbonara. Letztere werden aus Instant-Nudeln und einer Fertigsuppe zubereitet.
Humorvolle Tipps
Auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Bei "Forbidden Lasagna" raten die Feuerwehrleute dazu, mit der Handytaschenlampe möglichst lautlos in die Küche zu schleichen, nach Essen im Kühlschrank zu suchen und sich die Beute zu sichern. Zusammengestellt wurden die Rezepte von Koch Jamie Robert Johnston aus Auckland, der sich angeblich von seinen Collegezeiten inspirieren hat lassen.
Video mit echten Betrunkenen
Zum humorvollen Kochbuch gehört ein Promotion-Video, indem "Hobbyköche" zu sehen sind, die augenscheinlich angeschlagen sind und Koordinations- sowie Sprechschwierigkeiten haben. Die Erklärung dafür ist einfach: Es handelt sich um echte betrunkene Menschen aus Auckland, die von der Feuerwehr rekrutiert wurden.
Ernster Hintergrund: Brände vermeiden
Was auf den ersten Blick skurril und lustig wirkt, hat einen ernsten Hintergrund. In Neuseeland fängt einer von vier Hausbränden in der Küche an, etwa die Hälfte aller tödlichen Hausbrände ist mit Alkohol und Drogenmissbrauch verbunden. Mit dem Appell "Bleib weg vom Herd, wenn du betrunken bist" hoffen die neuseeländischen Feuerwehrleute, die Zahl der Brände minimieren zu können.