Brutaler Frauenmord: Prozess gegen Bierwirt
In Wien startet heute der Mordprozess gegen einen Wiener, der heuer in Wien-Brigittenau seine Ex-Freundin vorsätzlich getötet haben soll. Weniger Tage vor der Tat hatte die Krankenschwester (35) ihre 15-jährige Beziehung zu dem Angeklagten beendet. Die Beziehung lief nicht immer harmonisch, immer wieder kam es zu kurzen Trennungsphasen. Als die Frau endgültig einen Schlussstrich zieht, ist der 43-Jährige daraufhin mit einer Pistole bewaffnet in ihrer Wohnung aufgetaucht und soll die mit zwei Schüssen Frau erschossen haben.
Schuldig aber nicht schuldfähig?
Wie sein Anwalt Manfred Arbacher-Stöger in einem Statement sagt, könne sich der Beschuldigte nicht an die Tat erinnern. Er sei zu diesem Zeitpunkt stark alkoholisiert gewesen. Bei der Verhandlung wird er sich schuldig bekennen, sei aber aufgrund der Berauschung nicht schuldfähig. Astrid Wagner, Anwältin der Familie des Opfers fürchtet einen milden Schuldspruch. "Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass er damit durchkommt. Da braucht es eine starke Anwältin, damit der nicht mit einer Minimalstrafe nach Hause geht", so die Anwältin im Gespräch mit weekend. "Die Familie des Opfers will, dass Genugtuung geschieht. Dass der Täter nicht billig davon kommt und seine gerechte Strafe erhält, ist für die Trauerarbeit extrem wichtig." Ein Urteil wird bereits für Mittwoch erwartet.
Kein unbescholtenes Blatt
Bereits eine Woche vor den tödlichen Schüssen ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Im Streit hat der Bierwirt eine Waffe genommen, repetiert und sie auf seinen Schwiegervater gerichtet. Der tatverdächtige Wiener hat es als "Bierwirt" zu zweifelhafter Berühmtheitgebracht.