Fall Maddie: "Relevanter Hinweis" bei Suchaktion
Vor 16 Jahren ist die damals dreijährige Maddie McCann kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden. Seither fehlt von dem Mädchen jede Spur. Auf Druck von deutschen Ermittlern hat die Polizei in der vergangenen Woche abermals nach Leichenresten gesucht.
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Leichenteile im Stausee gesucht
In und rund um den Arada-Stausee nahe der portugiesischen Stadt Silves haben Taucher und andere Ermittler nach sterblichen Überresten der verschwundenen Maddie McCann gesucht. Das Gebiet wurde bereits einmal abgesucht. Der Grund: Ein Lkw-Fahrer hat 2008 angeblich beobachtet, wie ein Kind von einer Frau an einen Mann übergeben wurde. Das Kleinkind habe der verschwundenen Maddie ähnlichgesehen. Die portugiesische Zeitung "Correio da Manha" schreibt zudem, dass sich der deutsche Verdächtige öfters dort aufgehalten habe. Deutsche Ermittler würden es für möglich halten, dass das Kind dort getötet und ins Wasser geworfen wurde.
"Medien-Zirkus" vor Ort
Die mehrtägige Suche ist laut Kriminalpolizei abgeschlossen, neben Tauchern sind auch Spürhunde im Einsatz gewesen. Die neuerliche Suchaktion stieß auf ein riesiges internationales Interesse, laut lokalen Zeitungen herrschte vor Ort ein regelrechter "Medien-Zirkus".
Gibt es neue Hinweise?
Medienberichten zufolge haben die Ermittler Kleidungs- und Plastikteile eingesammelt und Bodenproben entnommen. Was und ob überhaupt etwas davon mit dem Fall in Zusammenhang steht, ist bislang nicht offiziell kommuniziert worden. Die Zeitung "Correio da Manha" und folglich weitere Medien berichten davon, dass bei der Suche ein „relevanter Hinweis“ ans Tageslicht kam. Angeblich hätten mehrere Ermittler einem Ort bei ihrer Suche besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Kriminalpolizei hat sich dazu bislang nicht geäußert, weder über spezielles Material noch über genaue Fundorte. Es wurde lediglich bestätigt, dass die gesammelten Gegenstände an deutsche Behörden übergeben und in Folge entsprechend untersucht werden.
Suche nach Videokamera und Waffe
Die englische "Daily Mail" will wissen, dass die Polizei nach einer Videokamera und einer Pistole des deutschen Hauptverdächtigen gesucht hat. Auf der Kamera könnten sich womöglich Bilder der verschwundenen Maddie McCann befinden. Beide Gegenstände seien zuvor aus der Wohnung des Verdächtigen gestohlen worden.