Eine SMS, die über 100.000 Euro wert ist
Die SMS feiert heuer ihren 30. Geburtstag: Am 3. Dezember 1992 wurde die allererste Shortmessage per Handy verschickt. Der Durchbruch und somit der Grundstein für alle modernen Messengerdienste folgte aber erst zur Jahrtausendwende – als die SMS Einzug in den Privatbereich hielt.
„Merry Christmas“
Die erste SMS der Welt stammt von Neil Papworth, einem Softwarearchitekten und Mitentwickler des Kurznachrichtendienstes. Er schickte eine Textnachricht von seinem PC an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz. Der Inhalt lautete „Merry Christmas“ und ging an Vodafone-Manager Richard Jarvis, der sich gerade auf der Weihnachtsfeier des Unternehmens befand.
Die 107.000-Euro-SMS
Im vergangenen Jahr wurde die „Merry Christmas“-SMS bei einer Auktion in Paris als NFT (Non-Fungible Token) um 107.000,– Euro versteigert. Der Erlös kam Berichten zufolge dem UN-Flüchtlingshilfswerk zugute. Unter NFT versteht man eine nicht austauschbare Wertmarke, ein Echtheitszertifikat, dass mit der Blockchain-Datenkette abgesichert ist. Das ist quasi ein nicht knackbarer oder kopierbarer digitaler Inhalt.
Die SMS ist (noch) nicht tot
Der absolute SMS-Höhepunkt wurde 2012 erreicht: Die Österreicher versendeten in diesem 8,4 Milliarden Textnachrichten. Mit dem Einzug von Smartphones und Chat-Apps flachte der Boom ab. 2017 wurden nur mehr 2,3 Milliarden SMS verschickt. Zum Vergleich: Über Online-Messengerdienste waren es um die 100 Milliarden Nachrichten. Ausgedient hat der Kurznachrichtendienst deswegen aber nicht, da er im Vergleich zu Onlineanbietern als sicherer gilt und weniger Bandbreite braucht. Auch heutzutage werden jährlich noch immer rund 1,5 Milliarden Nachrichten über den klassischen SMS-Kanal versendet.