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Supermarktgang, darüber ein roter Pfeil nach oben - einkaufen ist teuer geworden.
Einkaufen ist im September 2024 wieder teurer geworden.
Einkaufen ist im September 2024 wieder teurer geworden.
NVS/iStock

Preisschock im Supermarkt: Einkaufen wird noch teurer

19.09.2024 um 10:09, Stefanie Hermann
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Preisrückgang bei Treibstoffen, doch im Supermarkt bleibt es teuer. Ein Blick auf die aktuellen Preistreiber zeigt, wo gespart werden kann.

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Die Inflation geht zurück, aber das Leben bleibt trotzdem teuer. Besonders spüren das die Österreicher beim Einkaufen. Seit der großen Teuerungswelle 2021 muss auch im Supermarkt tiefer ins Börserl gegriffen werden.

Inflationsrate geht zurück

Die aktuelle Inflationsrate liegt im August 2024 bei 2,3 Prozent, wie die Statistik Austria meldet. Das klingt erstmal nach Entspannung,  die Inflation ist auf dem niedrigsten Stand seit April 2021. Im Juli verzeichnete man noch 2,9 Prozent. Auch der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) weist einen Rückgang der Steigerung auf – plus 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Beim Blick auf die anhaltend hohen Lebenskosten bleibt der Schrecken: Von Entspannung kann hier keine Rede sein. Trotz rückläufiger Inflationsrate bleiben die Preise im Supermarkt hoch.Vor allem die Kosten für Alltagsprodukte sind seit 2021 regelrecht explodiert.

Das sind die größten Preistreiber

"Der Rückgang geht großteils auf Treibstoffe und Heizöl zurück. Sie haben sich im August im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder verbilligt", erklärt Tobias Thomas von der Statistik Austria. "Bei Lebensmitteln war der Preisanstieg erneut deutlich geringer als die allgemeine Teuerung, in der Gastronomie hingegen wuchsen die Preise nach wie vor mehr als doppelt so kräftig wie die Gesamtinflation."

Ohne die Entlastungseffekte von Treibstoffen und Heizöl würde die Inflation sogar bei 2,7 Prozent liegen. Besonders bitter: Die Preise für Restaurants und Hotels sind im Jahresvergleich im Schnitt um satte 6,0 Prozent gestiegen. Ein Abendessen im Lokal bleibt also für viele ein Luxus.

So teuer ist das Einkaufen im Supermarkt

Wer jetzt aber glaubt, beim Selberkochen und Einkaufen im Supermarkt besonders sparen zu können, irrt. Seit der Teuerungswelle 2021 haben sich die Preise für viele Lebensmittel mehr als verdoppelt. Besonders schlimm: Penne-Nudeln und Mehl sind um knapp 90 Prozent teurer geworden.

Und es bleibt anhaltend teuer, wie der aktuelle AK-Preismonitor zeigt: Der Einkaufskorb mit 40 der billigsten Lebensmittel und einigen Reinigungsmitteln wurde zwischen September 2023 und 2024 im Durchschnitt erneut um 3,2 Prozent teurer. Besonders hohe Preissteigerungen gibt es bei Produkten, die täglich auf dem Speiseplan stehen: Penne-Nudeln, Mehl, Butter und Co. Lediglich ein Produkt wurde günstiger. Wer billig einkaufen will, muss genau hinschauen: Die großen Supermarktketten verlangen im Schnitt 9,2 Prozent mehr als die Diskonter.

Diese Produkte sind günstiger geworden

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Einige Produkte sind zumindest im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas günstiger geworden. Ein paar Beispiele: Kartoffeln haben 2023 noch um 16,2 Prozent mehr gekostet als 2024. Auch beim Flaschenbier und Dosenbier hat sich der Preis um 7,6 bzw. 6,8 Prozent reduziert. Mehl ist immerhin um fast 12, Feinkristallzucker um 18,1 Prozent günstiger geworden.

 

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