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Eine Zecke auf einem Grashalm
Zecken können das Alpha-Gal-Syndrom (Fleischallergie) auslösen.
Zecken können das Alpha-Gal-Syndrom (Fleischallergie) auslösen.
Risto0/istockphoto.com

Alptraum: Zeckenbiss löst Fleisch-Allergie aus

31.07.2023 um 14:47, Stefanie Hermann
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Allergisch auf Steak, Burger oder Schnitzel: Zecken übertragen nicht nur Meningitis oder Borreliose. Sie können auch eine gefährliche Fleisch-Allergie auslösen.

Es klingt wie eine Art carnivorer Alptraum, ist aber Realität: Seit 2010 haben in den USA mehr als 400.000 Menschen nach dem Biss einer Zecke eine Fleisch-Allergie entwickelt. Die als Alpha-Gal-Syndrom (AGS) bekannte Unverträglichkeit ist jetzt auch in Österreich aufgetreten.

Steak löst Ausschlag aus

Die Wiener klinische Wochenschrift berichtet vom erschreckenden Fall eines 51-jährigen Österreichers. Bereits 2017 wurde der Mann von einem Zeck gebissen. Innerhalb von 48 Stunden entzündete sich die Haut rund um die Bissstelle. Etwa drei Monate später folgte die erste allergische Reaktion. Ein harmloeses Steak zum Abendessen löst juckenden Hautausschlag am Oberkörper und an den Armen aus.

Schwere allergische Reaktion

2018 wird der Mann erneut gebissen. Was folgt sind fünf weitere Episoden schwerer alllergischer Reaktionen über die folgenden Monate. Ausgelöst werden sie immer vom Verzehr von Rindfleisch. Die Symptome: Hautausschlag, geschwollene Hände, Durchfall, Erbrechen und in einigen Fällen sogar Atemnot.

Symptome von AGS

Die Symptome von AGS umfassen Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, juckenden Hautausschlag und andere klassische Allergie-Symptome. Die Reaktionen treten einige Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch auf, da das Alpha-Gal zunächst durch den Verdauungstrakt muss, bevor es freigesetzt wird.

Übertragung und Auslöser

Bei Alpha-Gal handelt es sich um ein Zuckermolekül, das in rotem Fleisch vorkommt und die allergische Reaktion auslöst. Im menschlichen Körper reagieren IgE-Antikörper auf das im Fleisch enthaltene Molekül. Hauptursache der Antikörper sind Bisse vom Gemeinem Holzbock.

Behandlung

Die allergischen Reaktionen selbst treten in der Regel erst drei bis sieben Stunden nach dem Fleischverzehr auf. Es gibt keine spezifische Behandlung oder Impfung für das AGS.  Betroffenen wird empfohlen, rotes Fleisch (Rind, Schwein, Schaf, Wild, etc.) sowie Gelatine und eventuell auch Milchprodukte zu meiden. Derzeit gibt es Notfall-Kits mit Epinephrin-Autoinjektoren (kurz EpiPen).

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