7 von 10 Österreichern schmeißen Lebensmittel weg
Essen, das im Müll landet, ist schon schlimm genug. Angesichts der aktuell deftigen Preise im Supermarkt, umso erstaunlicher: Sieben von zehn Österreichern haben in den letzten drei Monaten Lebensmittel weggeschmissen, so das Ergebnis einer iglo-Studie.
Das Spannende dabei: Ganze 97 Prozent der Befragten geben an, Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung zu setzen. Das Bewusstsein für das Thema ist also hoch. Dennoch gelingt es offenbar nur den wenigsten.
Brot ist „Müllkaiser“
Am häufigsten im Mistkübel landen Brot und Gebäck (40 Prozent), gefolgt von Obst (36 Prozent) und Gemüse (27 Prozent). Ein Fünftel der weggeworfenen Lebensmittel fällt auf Milchprodukte, 16 Prozent auf Wurstprodukte. Weniger häufig landen Fleisch und Mehlspeisen (je neun Prozent), Eier (sieben Prozent), Fertiggerichte und Tiefkühlprodukte (je vier Prozent) in der Tonne. Fisch wird am wenigsten weggeschmissen (zwei Prozent).
Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
Was getan wird, um Nahrungsmittel nicht wegwerfen zu müssen, ist vielfältig: Drei Viertel der Umfrage-Teilnehmer sagen, dass die Lebensmittel auch über das Mindeshaltbarkeitsdatum hinaus verwenden, wenn diese noch in Ordnung sind. Viele Österreicher setzen auch auf Planung: zwei Drittel verschaffen sich regelmäßig einen Überblick darüber, was zuhause auf Lager ist. 56 Prozent erstellen eine Einkaufsliste.
Jüngere weniger bemüht
Deutliche Unterschiede zeigen sich in den Altersgruppen: Über 50-Jährige setzen verstärkt Maßnahmen und schmeißen weniger Lebensmittel weg. Während 40 Prozent der 50- bis 69-Jährigen angeben, in den vergangenen drei Monaten keine Lebensmittel entsorgt zu haben, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen gerade einmal 17 Prozent.
Tiefkühlen und Einkochen im Trend
Im Vergleich zur iglo-Trendstudie 2021 zeigt sich, dass heute mehr darauf geschaut wird, Lebensmittel haltbar zu machen. Rund sieben von zehn Österreichern frieren Lebensmittel ein oder kochen sie ein, um sie vor dem Verderben zu retten. Im Vorjahr waren es 56 Prozent. Auch der Griff zu Tiefkühlprodukten fällt aufgrund deren langen Haltbarkeit häufiger aus (2021: 25 Prozent, 2022: 31 Prozent).