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Schatten von Kindern.
Wenn Kinder zu Tätern werden.
Wenn Kinder zu Tätern werden.
iStock.com/AlexLinch

Macheten-Mord: Zwei 12-Jährige schuldig gesprochen

11.06.2024 um 08:51, Simone Reitmeier
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Zwei Buben (12) sind in England des Mordes an einem 19-Jährigen schuldig gesprochen worden. Die brutale Tat ereignete sich im November 2023 in Wolverhampton.

In England sorgt ein Mordfall für Aufsehen: Zwei Zwölfjährige haben einen 19 Jahre alten Burschen mit einer Machete getötet. Nun wurden sie vor einem Gericht in Nottingham schuldig gesprochen.

Machete: Stich ins Herz

Zu dem äußerst brutalen Vorfall ist es im November 2023 in der englischen Stadt Wolverhampton (rund 30 Kilometer von Birmingham entfernt) gekommen. In einem Park sind die beiden 12-Jährigen aus heiterem Himmel auf den 19-Jährigen und seinen Begleiter losgegangen. Während sein Freund fliehen konnte, ist der Bursche gestolpert und daraufhin von den Tätern getreten, geschlagen und schlussendlich mit einer 42,5 Zentimeter langen Machete attackiert worden. Ein Stich hat das Opfer direkt ins Herzt getroffen.

Jüngsten verurteilten Mörder

In einem folgenden monatelangen Prozess haben sich die beiden Buben immer wieder gegenseitig beschuldigt. Nun haben die Geschworenen ein Urteil gefällt und beide des Mordes für schuldig befunden. Das genaue Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die Zwölfjährigen sind damit die jüngsten verurteilten Mörder Großbritanniens seit der Tötung des kleinen James Bulger (2) durch zwei Zehnjährige vor gut 30 Jahren in Liverpool. Laut pathologischem Bericht von 1993 hat der damals erst Zweijährige 42 Verletzungen am Kopf erlitten. Er wurde unter anderem mit einer Eisenstange und Ziegelsteinen geschlagen – welche Verletzung zum Tode führte, konnte nicht mehr festgestellt werden.

Fotos der beiden Buben, die 1993 James Bulger töteten.
Diese beiden Buben haben 1993 den kleinen James Bulger getötet.

Motiv bleibt unklar

Im aktuellen Fall gibt das Motiv der beiden 12-Jährigen weiterhin Rätsel auf, die Beteiligten kannten sich nicht. Der 19-Jährige und sein Freund sollen in dem Park auf die beiden Täter gestoßen sein, die von einem gleichaltrigen Mädchen begleitet wurden. Einer der beiden verurteilten Buben hat behauptet, das spätere Opfer habe sie grob aufgefordert, eine Bank freizumachen. Laut Staatsanwältin habe es zu keinem Zeitpunkt einen Anlass für den Angriff gegeben, der 19-Jährige habe sich friedlich verhalten.

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