Reisedestination: Zukunft
Vor 300 Gästen wurde am 20. November auf der Linzer Gugl die Landestourismusstrategie 2030 präsentiert. Sie hält fest, in welche Richtung sich der Fremdenverkehr in den nächsten Jahren entwickeln soll. Vier Angebotsfelder wurden für die Strategie abgesteckt: Kultur, Natur, Kulinarik und „Vitalisierend für den Körper“. Die definierten Zielmärkte sind neben dem Binnentourismus Deutschland, Tschechien und die Niederlande. Vor allem für Wintersportbegeisterte aus den nördlichen Nachbarländern nimmt Oberösterreich aufgrund der kurzen Anfahrtszeiten eine besondere Rolle ein.
Wintereinbruch?
An den Zahlen ist trotz Klimakrise kein Einbruch beim Wintertourismus abzulesen. 2022/2023 war die bisher zweitbeste Wintersaison mit 3,07 Mio. Übernachtungen. Der Wintertourismus leidet dennoch unter einem Imageproblem. Auch wenn Oberösterreich Anfang Dezember dieses Jahres auf einen wahren Schneesegen blicken konnte, sind die Bilder grünbrauner Berge mit dünnen weißen Streifen nicht vergessen. Außerdem scheinen trotz hoher Ticketpreise besonders kleinere Skigebiete ihre Rentabilität bereits vor langer Zeit verloren zu haben. Das Ende des Kasbergs nahm man daher in Kauf, nachdem der Vorschlag eines Sommerbetriebs scheiterte. Zum Glück sind einige regionale Unternehmer in die Bresche gesprungen. Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner legte auch bei der Präsentation der Landes-Tourismusstrategie einen besonderen Fokus auf die Ganzjährigkeit des Urlaubs- und Freizeitangebots.
Ganzjährig nachhaltig
Österreichs Sommertourismus ist jedenfalls auf einem guten Kurs. 4,9 Mio. Nächtigungen verzeichnete man von Mai bis September 2023. Damit überbot man sogar das Niveau vor der Pandemie. Dass man sich in der Bevölkerung Nachhaltigkeit im Tourismus wünscht, zeigte der Publikumspreis des Tourismuspreises „Notos“. Dieser ging an „Dilly – Das Nationalpark Resort“, die mit Regionalität und Umweltfreundlichkeit werben. Ob die Schneekanonen bald durch Futterstände für Reh und Hirsch ersetzt werden, bleibt aber fraglich.