Neue "Gastro-Taskforce" für Events
Er ist umtriebiger Multiunternehmer, in der Gastro- und Eventszene seit mehr als 20 Jahren bestens vernetzt, und er weiß ganz genau, wo in der Branche der Schuh drückt – nämlich bei den fehlenden Fachkräften. Anfang 2024 startete Benedetto „Benni“ Wagner (38) deshalb mit einem neuen Unternehmenskonzept durch, das in Spitzenzeiten vor allem bei Veranstaltungen mit qualifiziertem Servicepersonal die Branche entlasten soll. Der Name „Gastro Fighters“ ist durchaus Programm für Eventkunden – und es erinnert an den Song „You Gotta Fight for Your Right to Party!“ der US-Hip-Hop-Band Beastie Boys. Niemand muss künftig auf seinen geplanten Event, seine Party verzichten, weil Servicemitarbeiter für das Catering fehlen. „Wir verstehen uns als Feuerwehr, als Gastro-Taskforce, die man rufen kann, wenn es brennt“, sagt der Gastronom und gelernte Speditionskaufmann.
Starkes Gastro-Netzwerk mit Mitarbeiterpool
Mit Marco Andrejak konnte Wagner einen Geschäftspartner gewinnen, der Know-how aus dem Bereich Personalvermittlung und Recruiting mit in das Unternehmen einbringt. Eine Zweigniederlassung der „Gastro Fighters – BWA Gastro und Service Personal GmbH“ ist die Raiffeisen Arena in Linz. Das mondäne Gastronomiekonzept des BWT Business Club umfasst drei Ebenen mit 43 Skylogen und zwei Eventboxen. Hier werden Besucher mit Speisen und Getränken auf höchstem Niveau versorgt. Und genau an diesem Ort hoch über Linz begann Wagner als 16-Jähriger seine unternehmerische Karriere, als er gefragt wurde, den LASK Business Club zu übernehmen. Später kam die Stadiongastronomie dazu, als deren Geschäftsführer er über die Jahre einen Mitarbeiterpool aufbauen konnte. „Bis zu 165 Mitarbeiter kommen pro Match zum Einsatz“, erzählt Wagner. Daneben ist er als Gesellschafter beim Weinturm im Wein- und Spirituosenhandel tätig, realisiert mit seiner Benni Wagner Gastronomie GmbH Konzepte etwa für das Krone-Fest und betreibt mit Aerox ein Reisebüro samt Privatjet-Broker.
Im Einsatz in Kitzbühel oder im Privatjet
Der Mitarbeiterpool beim LASK ist ein unternehmerisches Asset und war damit Initialzündung sowie Basis für die Gründung der Gastro Fighters. „Wir haben gesehen, dass es einen großen Bedarf am Markt gibt. Unserer Crew, vorwiegend Studierende und Leute, die nicht fix in der Gastronomie arbeiten und sich nebenbei etwas dazuverdienen möchten, kann ich so weitere Jobs vermitteln. Das bringt allen etwas: Der Catering-, Gastro- und Eventbranche, den Mitarbeitern und uns, weil wir mit vielen tollen Jobs die Leute besser an das Unternehmen binden können“, sagt Wagner. Dabei zählt nicht nur der Mehrverdienst, sondern es geht auch um spannende Aufgaben an interessanten Locations. Als Beispiel nennt Andrejak die Vermittlung von Event- und Servicekräften nach Kitzbühel oder die Möglichkeit, als Flugbegleiter in Privatjets über die Firma Aerox tätig zu sein. „Gerade für junge Menschen, die etwas erleben möchten, ist das überaus attraktiv. Mit unserem bescheidenen Beitrag wollen wir den Gastronomieberuf wieder attraktiv machen“, sagt Andrejak. Ein weiterer Baustein des Mitarbeiterbindungsprogramms sind Benefits wie die kostenlose Nutzung eines digitalen Fitnessstudios oder das Shoppen vergünstigter Mode bei Dressingpartnern. „Einer unserer Leitsprüche ist: Personal hat die Queen, wir haben Kollegen“, sagt Wagner.
„Gastro Fighters Academy“ als Alleinstellungsmerkmal
Was die Gastro Fighters von anderen Personaldienstleistern unterscheidet, ist laut Wagner nicht nur der bestehende Mitarbeiterpool, sondern auch eine eigene Ausbildungsschiene. In der „Gastro Fighters Academy“ lernen Mitarbeiter Grundlagen des Servierens und Auftretens oder erhalten Basiswissen in der Wein- und Getränkekunde. Geleitet wird die Academy von Gastrogrößen wie Michael Staybl, die Schulungskosten werden vom Unternehmen abgedeckt. „Wir wollen damit unseren Qualitätsanspruch hervorheben und bieten alles aus einer Hand“, sagt Wagner. „Was uns vom klassischen Personaldienstleister unterscheidet, ist die Flexibilität. Wir sind in der Lage, Mitarbeiter für Stunden oder einzelne Tage zu vermitteln. Das verlangt die Schnelllebigkeit der Gastronomie“, ergänzt Marco Andrejak, der ebenfalls jahrelange Erfahrung in der Gastronomie gesammelt hat.